SG Hegensberg-Liebersbronn – SG Lauterstein 32:32 (14:17)

Die SG Lauterstein hat vorübergehend die Spitze in der Württembergliga Süd erobert. Doch wirklich Freude wollte nach dem 32:32 (14:17)-Unentschieden bei der SG Hegensberg-Liebersbronn (HeLi) nicht aufkommen. Die SGL zeigte über weite Strecken eine souveräne Vorstellung und gab vollkommen unnötig den Zähler ab.

Die englische Woche ging mit dem zweiten Spiel innerhalb von drei Tagen zu Ende. Die Gelb-Blauen traten nach wie vor gehandicapt an. Von den Strapazen des Albstadt-Spiels war allerdings nicht viel zu spüren. Gleich in der achten Minute war HeLi zu einer Auszeit gezwungen. Bis dahin hatten die Gäste den Angriff der Hausherren im Griff und selbst schon zum 4:1 von verschiedenen Positionen eingenetzt. Die Führung hätte noch komfortabler sein können, hätten die Gelb-Blauen den Ball nicht zwei Mal in der Vorwärtsbewegung verloren. Nach dem Timeout brauchte die Gunzenhauser-Sieben bis zur 15. Minute, ehe sich die Abwehr wieder gefunden hatte. Aus einem 7:9 wurde ein 7:11 und die Führung wieder komfortabler. Aber auch hier wurden die Gastgeber von verworfenen Bällen der SGL im Spiel gehalten. Bis zur Pause wiederholte sich das immer wieder. Vorne wurden die Spieler toll in Szene gesetzt, doch oft war Endstation am starken Keeper von HeLi. Trotz des offensichtlichen Mankos führte die SGL zur Pause 17:14 und hatte das Spiel im Griff.

Nach dem Seitenwechsel behauptete die SGL zunächst die drei-Tore-Führung. Die Defensive schaffte es jedoch nicht, Anspiele an den Kreis zu unterbinden oder sie hatte gegen den Halbrechten der Hausherren das Nachsehen. Beim 21:23 in der 42. Minute nahm Hagen Gunzenhauser eine Auszeit und wollte seinem Team mehr Konsequenz einimpfen. Das gelang kurzfristig. Kevin Nagel erzielte einen sauberen Doppelpack und zwei weitere SGL-Treffer markierten beim 21:27 die erste Sechs-Tore-Führung. Tim Lackinger bestätigte diese mit einem sicher verwandelten Siebenmeter in der 49. Minute nochmals.
Anstatt das Spiel in einer folgenden Überzahl zu entscheiden, wurden von den Gelb-Blauen aber klare Chancen liegen gelassen oder technische Fehler eingestreut. Doch bis zur 56. Minute blieb das Heft des Handelns weiterhin in den Reihen der SGL. 27:32 stand auf der Anzeigetafel. HeLi öffnete nun die Abwehr und agierte offensiv. Die SGL wusste dies auszuspielen und fand zwei Mal den freien Spieler. Allerdings wurden beide Chancen vergeben und spätestens zwei Minuten vor Schluss beim 30:32 und einer fragwürdigen Lautersteiner Unterzahl, war das Spiel wieder offen. In Unterzahl schafften es die Gelb-Blauen nicht mehr, die Führung über die Zeit zu bringen. Unentschieden mit 32:32 ging das Spiel zu Ende.

„Wir hatten das Spiel permanent im Griff und ein starkes Auswärtsspiel gezeigt. Leider waren wir im Abschluss und in der Defensive nicht immer hundertprozentig auf der Höhe und haben es nicht geschafft, unsere Überlegenheit noch deutlicher im Ergebnis auszudrücken“, war das Lautersteiner Credo nach sechzig Minuten.