Württembergliga: Lauterstein kühlt die „Hölle Süd“ ab
von SNMTG Wangen – SG Lauterstein 28:31 (12:13)
Die SG Lauterstein hat zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder bei der MTG Wangen gewonnen. In einem umkämpften Spiel setzten sich die Gelb-Blauen mit 31:28 (13:12) durch.
Hagen Gunzenhauser veränderte die Startformation gegenüber der Vorwoche auf zwei Positionen. Kevin Nagel startete auf Linksaußen für Tim Lackinger und zwischen Markus Stuber und Steffen Nägele fand der Spezialistenwechsel statt. Es dauerte bis zur fünften Minute, ehe die Gäste in der Argentalhalle angekommen waren. Bis dahin spielte Wangens Aaron Mayer mit der Lautersteiner Defensive Katz und Maus und führte seine Farben zum 3:0. Dann fingen sich sowohl Defensive, als auch Offensive. Nicolas Jaros parierte einige Rückraumwürfe. Markus Stuber bediente Felix Thrun am Kreis und dieser erzielte den ersten Lautersteiner Treffer. Die beiden stemmten sich im Angriff nun komplett gegen die offensive 3:2:1 Abwehr der Gastgeber und drehten das Spiel zum 4:3. Der Ausgleich durch den starken Aaron Mayer konnte nicht verhindert werden, allerdings war die Offensive weiterhin präsent und Lucas Lenz legte wieder vor. Kevin Nagel setzte sogar einen drauf und erzielte die erste Zwei-Tore-Führung. Drei Minuten später war das Spiel wieder ausgeglichen und bis zum 10:11 Rückstand nach 26 Minuten mussten beide Mannschaften hart für jeden Treffer kämpfen. Dabei schien Wangen immer einen Schritt schneller zu sein und Lauterstein kämpfte permanent um den Anschluss. Im folgenden Angriff tankte sich Lucas Lenz durch und wurde von der Seite gestoßen. Wangens Abwehrchef Marc Kuttler sah dafür eine umstrittene rote Karte. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Tim Lackinger sicher zum Ausgleich. Steffen Nägele zwang mit einem Gegenstoßtreffer Wangens neuen Trainer Sebastian Staudacher zur ersten Auszeit. Doch wieder verteidigte die SGL beherzt und Tim Lackinger erhöhte auf 13:11. Mit dem letzten Angriff in Durchgang eins verkürzten die Gastgeber zum 13:12-Pausenstand.
Gunzenhauser hatte für seine Mannschaft in der Pause die richtigen Worte gefunden und seine Spieler kamen hellwach aus der Kabine. Jochen Nägele erzielte den nächsten Treffer. Enrico Nigro kam für einen Siebenmeter ins Tor und hielt diesen mit einem starken Reflex. Tim Lackinger und erneut Jochen Nägele sorgten bis zur 33. Minute gar für die erste Vier-Tore-Führung. Diese gaben die Lautersteiner bis zum Schluss nicht mehr her. Im Angriff wurden immer wieder Lösungen gegen die offensive Abwehr der Hausherren gefunden und hinten wurde vor allem Aaron Mayer permanent in Zweikämpfe gezwungen. Der Unterschied zu Durchgang eins war, dass stets ein zweiter Gelb-Blauer die Absicherung übernahm und verlorene Duelle sich nicht mehr so gravierend auswirkten. Selbst von acht Minuten in Unterzahl ließ sich der Angriff der SGL nicht beeindrucken. Durch diese Treffer wurden immer wieder Spitzen gesetzt und Wangen auf Distanz gehalten. Das eigene Überzahlspiel hingegen war stark. So auch zwischen der 52. und 54. Minute: Tim Lackinger wurde schön auf Außen freigespielt, die Defensive verteidigte konsequent und Marius Widmann netzte mit einem Heber zum 27:22 ein. Die 28:22-Führung schien die Entscheidung zu sein. Doch Wangen setzte nun alles auf eine Karte und ging zur offenen Manndeckung über. Beim 29:25 nahm Gunzenhauser seine erste Auszeit und brachte wieder Ruhe ins Spiel. Acht Sekunden später zeigte seine Ansprache bereits Wirkung und eine Minute vor Schluss machte Tim Lackinger mit seinem sicher verwandelten Siebenmeter zum 31:26 endgültig den Deckel auf die Partie. Die Gäste waren sich ihres Sieges sicher und ermöglichten Wangen noch zwei schnelle Treffer zum 31:28-Endstand.
„Wir waren die komplette erste Halbzeit auf vielen Positionen nicht richtig im Spiel, haben uns aber mit einer tollen mentalen und kämpferischen Leistung im Spiel gehalten. Durchgang zwei haben wir dann ein starkes Spiel gezeigt.“, analysierte Hagen Gunzenhauser die Partie.
SG Lauterstein:
, , , 3, 7/3, 1, 2, 4 (2 x ✌), Silas Bäuerle, 7, Felix Thrun 5 (1 x ✌), 2 (1 x ✌)
Zwei Spiele in zwei Tagen
am Donnerstag zu Hause - am Samstag auswärts