Samstag, 28. September, 20:00 Uhr / MTG Wangen – SG Lauterstein // Argenhalle, Aumühleweg 19, 88239 Wangen/Allgäu

Es gibt keinen Verein in der Württembergliga Süd gegen den die SG Lauterstein in den letzten fünfzehn Jahren öfter gespielt hat, als die MTG Wangen/Allgäu. Am Samstag um 20:00 Uhr ist es wieder soweit. Die SGL tritt in der Argenhalle, von den Einheimischen als „Hölle Süd“ bezeichnet, an.

Es waren unter den 16 Partien durchweg denkwürdige und begeisternde Duelle, die sich in diesen anderthalb Jahrzehnten die unterschiedlichen Teams in gelb-blau und rot von der Landesliga (2003/2004) bis zur Oberliga Baden-Württemberg geliefert haben. Den ersten umjubelten Sieg in Wangen holte sich Lauterstein im Mai 2012. Es war die Aufstiegsrunde zur BWOL und diese Partie fand in der bei der MTG ungeliebten Ebnethalle statt (die „Hölle Süd“ stand wegen einer Veranstaltung nicht zur Verfügung, was den Lautersteinern damals sehr recht war).
Den Aufstieg packten beide Vereine und fünf Monate später im Punktspiel dominierte die SGL auch in der Argenhalle, allerdings nur die erste Halbzeit. Lauterstein hatte elf Tore zum Zwischenstand von 19:8 vorgelegt. Im Bericht war später von einer „Lautersteiner Schockstarre“ die Rede – Wangen spielte im zweiten Durchgang euphorisiert und gewann mit 33:29.

Im Jahr darauf gab es die kuriose Situation, dass ein Tor gezählt wurde, das keines war, was inzwischen aber nicht mehr als eine unterhaltsame Anekdote ist. In der aktuellen Spielzeit geht es für beide Teams um die Punkte für den Klassenerhalt. Aufgrund der Spielklassenreform des HVW schaffen den nur die Mannschaften, die am Ende in der vorderen Hälfte der Tabelle platziert sind. Chancen darauf dürfen sich beide aufgrund ihrer Spielstärke ausrechnen. Der Druck ist jedoch größer als in anderen Jahren. Wangen hatte zudem ein heftiges Auftaktprogramm beim Aufstiegsfavoriten Wolfschlugen und gegen Deizisau und musste sich beide Male geschlagen geben. Am Sonntag siegte die MTG bei Fridingen/Mühlheim mit 31:27. Mit einem weiteren Sieg gegen die SGL wäre das Punktekonto ausgeglichen und es ginge für Wangen weiter aufwärts.

„Die Atmosphäre in den Spielen der SGL gegen die MTG Wangen muss gigantisch sein, erzählen mir meine Spieler,“ berichtet Lautersteins Trainer Hagen Gunzenhauser, der das zum ersten Mal erleben wird. „Leider müssen wir nach Mario Kölle und Fabian Lackinger mit Sebastian Clement den nächsten Ausfall verkraften. In der Abwehr und auf der rechten Angriffsseite müssen wir weiter improvisieren. Trotzdem, wir freuen uns auf das Spiel und wollen das Beste aus der Situation machen.“ Hagen Gunzenhauser und Co-Trainer Michael Lackinger nehmen die Verletzungsmisere als zusätzliche Herausforderung für die Gelb-Blauen an.