Württembergliga: SGL verliert emotionales Derby
von SNSG Lauterstein – TSB Schwäbisch Gmünd 28:32 (12:18)
Die SG Lauterstein verlor am Samstag ihr viertes Spiel in Folge. In der Nenninger Kreuzberghalle war der TSB Schwäbisch Gmünd das etwas glücklichere Team und entführte beide Punkte trotz allem nicht unverdient. Doch so deutlich wie das 28:32 (12:18) scheint, war die Partie bei Weitem nicht.
Ein Derby, das vom letztjährigen Gmünder Trainer Michael Hieber als „die Mutter aller Derbys“ bezeichnet wurde, machte diesem Zitat auch alle Ehre. Zwei rote Karten, mit Mann und Maus verteidigende Abwehrreihen und frenetische Zuschauer sorgten für einen emotionalen Derbyabend in der Nenninger Kreuzberhalle.
Von Beginn an wollte Lauterstein zeigen, dass es für den Tabellenprimus schwer wird, Zählbares aus Lauterstein mitzunehmen. Der erste Angriff wurde geduldig vorgetragen und schlussendlich fand Steffen Nägele Stephan Mühleisen am Kreis. Dieser vollendete spektakulär zum 1:0. Ebenso spektakulär war die Defensivarbeit der Gelb-Blauen mit obigen Protagonisten im Innenblock. Tobias Schmid und Jochen Nägele spielten auf den Halbpositionen und verteidigten gemeinsam mit Tim Lackinger und Mario Kölle auf den Außen in den ersten zwölf Minuten richtig gut. Dahinter bekam Marc Bertele Bälle zu fangen und beim 6:4 war Lauterstein vorne. Zwei Treffer der Gmünder konterte Jochen Nägele mit einem souverän verwandelten Siebenmeter zum 7:6. Dann kam plötzlich Hektik ins Lautersteiner Angriffsspiel. Vorne wurden Bälle einfach hergeschenkt und das Umschaltverhalten passte kurzzeitig nicht richtig. Gmünd nutzte das eiskalt und nach dem 8:12 nahm Timo Funk eine Auszeit. Doch seine Spieler waren weiterhin verunsichert und die Gäste setzten sich Tor um Tor bis zum 9:16 ab. In dieser Phase bekamen die Hausherren Jonas Waldenmaier am Kreis kaum in den Griff. Nach einem Foul an ihm, wurde Fabian Lackinger disqualifiziert und zum Duschen geschickt. Lauterstein rettete sich mit einem 12:18 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel veränderten sich die Kraftverhältnisse zunächst gravierend. Im Tor der Gelb Blauen wurde der schmerzlich vermisste Matthias Nagel das erste Mal seit fünf Wochen wieder eingesetzt und trieb seine Vorderleute mit Paraden zur Höchstform. Vorne führte Tobias Schmid geschickt Regie und steuerte unter anderem auch zwei Treffer zum 16:18 Zwischenstand bei. Jetzt stand die Kreuzberhalle Kopf und das Lautersteiner Publikum stand wie eine Eins hinter seiner Mannschaft. Den ersten Treffer der Gäste nach acht Minuten im zweiten Durchgang konterte Stephan Mühleisen. Tobias Schmid spielte ihn dabei herausragend frei. Bis zum 18:21 konnten die Gastgeber nicht verkürzen, ehe Jochen Nägele in der 41. Minute einen Doppelpack zum 20:21 folgen lies. Hinten verteidigte die Funk-Sieben weiter beherzt und stibitzte sich wieder den Ball. Doch dann kam ein weiterer Faktor ins Gmünder Spiel, welcher Lauterstein bis zum Schluss immer wieder in die Suppe spuckte. Sebastian Fabian im Gmünder Tor zeigte, warum er bereits in der BWOL zu den besten seiner Zunft gehörte und vereitelte einige Großchancen. Nach einer Auszeit der Gäste agierte die SGL-Defensive weiterhin aufmerksam und ergatterte sich in Überzahl immer wieder Bälle. Das Tor der Gmünder war dabei immer wieder leer und zweimal versuchten es Spieler in Gelb-Blau aus der Distanz zu treffen. Einmal prallte der Ball gegen die Latte, einmal hechte Fabian beherzt dazwischen. Fast folgerichtig mussten die Gastgeber die Gmünder wieder enteilen lassen. 21:25 stand auf der Anzeigetafel. Zudem musste Jochen Nägele nach einer heftigen Attacke ins Gesicht behandelt werden und war kurzzeitig nicht einsetzbar. Doch das störte die Hausherren nicht. Silas Bäuerle und Kevin Nagel verkürzten wieder. Bis zum 26:28 in der 56. Minute blieben die Lautersteiner dran. Anstatt der Wende zeigte sich Gmünd aber abgezockt und clever und baute den Vorsprung bis zum Schluss auf 28:32 aus.
„Unter dem Strich stand für Lauterstein eine tolle, mannschaftlich geschlossene Leistung zu Buche, die aufgrund der zweiten Halbzeit durchaus ein Pünktchen verdient hätte“, analysierte Timo Funk. „Ich bin aber mit der Einstellung und dem Kampf meiner Mannschaft sehr zufrieden.“ Allerdings sagte Gmünds Trainer Stefan Klaus: „Wir waren fast die gesamte Spielzeit vorne. Deshalb war der Sieg heute auch verdient.“
SG Lauterstein:
, , Fabian Lackinger + █, 3, 2/1, 1, , , 1, 1 (1 x ✌), 4, Silas Bäuerle 4, 10/4, 2 (1 x ✌)
Danke für die Torschussprämien
Die Württembergliga-Mannschaft der SG Lauterstein bedankt sich herzlich bei: Auer Fruchtsäfte, Weißenstein; Autohaus Könninger, Süßen; Firma Walter Ruess, Bad und Heizung, Weißenstein; Metzgerei Lang, Nenningen; BMS Finanzkonzepte, Donzdorf; Schwabenkabel in Treffelhausen; SportKölle, Gingen; Greenwash-Waschanlage, Grünbach; H 7 Sportsbar, Donzdorf; Groß Präzisionsteile, Böhmenkirch; Bäckerei Kehrer, Donzdorf; Restaurant Ställe, Weißenstein; Autohaus Ziller, Weißenstein.