SKV Unterensingen – SG Lauterstein 35:33 (17:12)

Die SG Lauterstein tritt in der Württembergliga Süd weiterhin auf der Stelle. Beim 35:33 (17:12) in Unterensingen verschenkten die Gäste sämtliche Chancen auf den Sieg durch einen 1:9-Lauf in zwölf Minuten vor dem Seitenwechsel.

Das Gastspiel beim SKV wurde für Wolfgang und Timo Funk erneut zu einer Personalrochade. Torhüter Matthias Nagel hatte seinen Virus überstanden, droht nun aber mit einer Oberschenkelverletzung länger auszufallen. Steffen Nägele fehlte krankheitsbedingt und Max Dangelmaier wurde vergangenen Mittwoch an der Schulter operiert. Doch zu Beginn war von einem Fehlen der drei wenig zu spüren. Das Spiel konnte ausgeglichen gestaltet werden und Felix Thrun sprang in der Defensive für Steffen Nägele ein. Marc Bertele hielt einige Bälle und seine Vorderleute konnten davon Profit schlagen. Aus einem 5:6 wurde auch dank einer guten Defensive ein 11:8 durch Kevin Nagel. Zudem waren die ersten 18 Minuten auf im Angriffsspiel sehr variable. Dann häuften sich die Fehler im Lautersteiner Umschaltspiel. Beim 11:11 baten die Herren Funk ihre Spieler zur Auszeit an die Seitenlinie. Doch sie vermochten es nicht, den Lauf der Gastgeber zu stoppen. Selbst eine fragwürdige rote Karte gegen den wurfgewaltigen Rückraumspieler Florian Brändle spielte den Gästen nicht in die Karten. Zum 12:12 glich Jochen Nägele noch per Siebenmeter ausgleichen. Den folgenden Siebenmeter zum 13:13 traf er nicht. Die Hausherren waren in Person von Mike Pracht von sieben Metern erfolgreicher und erzielten bei fünf Versuchen fünf Treffer. Unter anderem in Überzahl zog Unterensingen auf 17:12 bis zur Pause weg.

Lauterstein rannte fortan dem Rückstand hinterher. Das 18:12 nach dem Seitenwechsel machte einen 10:1-Lauf der Heimmannschaft komplett. Jochen Nägele und Tim Lackinger verkürzten zum 19:15. Bis zum 22:17 waren die Gäste nicht in der Lage weiter zu verkürzen. Dann kam etwas, was es in einem Spiel mit Lautersteiner Beteiligung noch nicht gegeben hatte: Beide Zeitnehmer mussten ausgetauscht werden, weil Unterensingens Offizieller bei einem Wurf von Tim Lackinger plötzlich die Sirene ertönen ließ. Nach einer längeren Diskussion wurden die Offiziellen getauscht und weiter gespielt. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Tim Lackinger zum 18:22. Doch auch dadurch kam die SGL nicht wieder ins Spiel. Die Defensive war löchrig und vorne waren wurden die Treffer hauptsächlich durch Einzelaktionen erzielt. Auch ein Wechsel im Tor – Nico Jaros für Marc Bertele – trug nicht zu einer Besserung bei. Bis zum 27:31 wechselten sich so beide Mannschaften mit Treffern ab, ehe das Spiel durch zwei Unterensinger Treffer in Folge vermeintlich entschieden wurde. Wolfgang und Timo Funk ordneten drei Minuten vor Schluss eine offene Manndeckung an und ihre Spieler stibitzten sich Ball für Ball. Tim Lackinger und dreimal Jochen Nägele verkürzten zum 31:33 bei noch 90 Sekunden Spielzeit. Es keimte kurzzeitig Hoffnung im Lautersteiner Lager. Doch der unglückliche Gegentreffer zum 31:34 entschied die Partie endgültig und Lauterstein musste sich mit 33:35 geschlagen geben.

Timo Funk analysierte: „Wir haben das Spiel richtig gut angefangen und dann gespürt, dass wir von der Bank nicht noch jemanden bringen konnten, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückt. Davon konnten wir die letzten Wochen profitieren - heute leider nicht."