BWOL: SGL in Deizisau - die Spannung steigt
von ErichDistelSonntag, 22. April, 17:00 Uhr / TSV Deizisau – SG Lauterstein // Hermann-Ertinger-Sporthalle, Altbacher Straße 9, 73779 Deizisau
Deizisau gegen Lauterstein – da kann man von einer noch offenen Rechnung sprechen. Zwischen den beiden Mannschaften der Handball-Oberliga endete die letzte Begegnung vor fünf Monaten in der Kreuzberghalle mit einer krachenden Niederlage für die Gelb-Blauen mit 31:46. Im Rückspiel am Sonntag geht es für die SG Lauterstein natürlich zuerst um dringend benötigte Punkte für den Klassenerhalt. Doch eine Korrektur der höchsten Saisonniederlage täte der gelb-blauen Seele zusätzlich gut.
Drei Spieltage vor Saisonende nimmt die Spannung an der Spitze und in der Abstiegszone der BWOL spürbar zu. Sechs Mannschaften kommen für den Abstieg in die Verbandsligen infrage. Auf Platz 11 liegt Remshalden mit 19 Punkten, Deizisau und Lauterstein liegen knapp dahinter. Schlusslicht ist das nordbadische Viernheim mit 17 Punkten. Stand heute sieht es so aus, dass aus der 3. Liga zwei Vereine in die Oberliga Baden-Württemberg absteigen und das bedeutet in der BWOL den direkten Abstieg von vier Mannschaften. Der Fünftletzte, Schwäbisch Gmünd auf Platz 12, müsste in die Relegation um den Klassenerhalt. Andrerseits hat noch jeder der sechs Vereine – die genannten einschließlich Blaustein – die Chance Platz 11 zu erreichen und dann ist ein weiteres Jahr in der Oberliga gesichert.
Deizisau und die SGL blicken schon jetzt auf eine ereignisreiche Saison mit zahlreichen Spielerausfällen und Trainerwechsel zurück. Die Bartenbacher Ralf und Andreas Rascher hatten den TSV im Sommer von Mike Wolz übernommen. Vor dem Hinspiel in Lauterstein trennte sich die Vereinsführung vom Trainergespann. Die Klatsche, die Deizisau dann der SGL verpasste, war Auslöser für den Rücktritt von Lars-Henrik Walther und Jakob Weigandt vom Traineramt bei Lauterstein. Den Trainerwechseln folgten hier wie dort Höhen und Tiefen. Die beiden letzten Partien gewann Deizisau gegen Schwäbisch Gmünd und fast schon sensationell bei H2Ku Herrenberg. Das Spitzenteam wurde mit 29:25 in Schach gehalten, wodurch der TSV die rote Laterne an Viernheim weitergereicht hat. Die SGL verdankt dem Heimsieg gegen Plochingen, dass man nicht selbst ans Tabellenende gerutscht ist.
In der Hermann-Ertinger-Halle werden die Gelb-Blauen eine emotionale und aufgeheizte Atmosphäre antreffen. Der Mannschaft und ihren Trainern Wolfgang und Timo Funk ist dies bewusst: „Unsere Männer müssen einerseits einen kühlen Kopf und den Überblick behalten, aber andererseits mit Leidenschaft und Willen auftreten. Unsere Chance könnte sein, dass Deizisau im Heimspiel den Sieg ein wenig mehr braucht als wir und deshalb den größeren Druck hat.“ Nach Meinung der Trainer sind bis zum Schlusspfiff gute Nerven gefragt. Sie erwarten ein enges Spiel und eine Entscheidung erst in der Schlussphase und haben die Hoffnung, dass die Anhänger der Gelb-Blauen solange lautstark zu hören sind.
Anreise mit Privat-PKWs
Parkplätze sind knapp - es empfiehlt sich Fahrgemeinschaften zu bilden