SG Lauterstein – TSV Amicitia Viernheim 22:35 (12:17)

Nach dem sensationellen Sieg der Lautersteiner Oberliga-Handballer in der Vorwoche, ist nach einer herben 22:35-Niederlage (12:17) gegen den TSV Amicitia Viernheim Ernüchterung in den Lautersteiner Reihen eingekehrt. Die Gastgeber waren in allen Belangen unterlegen und fanden keine Mittel, um die Südhessen in Bedrängnis zu bringen.

Zum Anpfiff waren die Vorzeichen für einen tollen Handballabend gegeben: Die Kreuzberghalle war voll und die Fans beider Mannschaften gaben auf der Tribüne mächtig Gas. Die Heimmannschaft musste nach wie vor auf das erste Torhüterduo Matthias Nagel und Marco Wiche verzichten. An ihrer Stelle standen Marc Bertele bis zur 15. Minute und danach Timo Gresser zwischen den Pfosten. Den ersten Wurf konnte Bertele auch gleich abwehren, seine Vorderleute konnten den Abpraller allerdings nicht erreichen und den Gästen gelang das erste Tor. Markus Stuber glich vorne aus und auch das 1:2 durch Stephan Mühleisen war schön heraus gespielt. Doch im Angriff taten sich die Gelb-Blauen in der Folgezeit immer schwerer, während die Defensive vor allem die Kreise von Holger Hubert nicht einengen konnten. Er verteilte die Bälle stark und auch seine Anspiele an den Kreis konnten nicht verhindert werden. Tim Lackinger erzielte mit einem Doppelpack noch das 4:5, anschließend bissen sich Lautersteins Angreifer in den folgenden sechs Minuten die Zähne aus. Beim 4:8 nahm Wolfgang Funk eine Auszeit. Leon Weiß war in der Zwischenzeit aufs Spielfeld gekommen, erzielte den nächsten Lautersteiner Treffer selbst, spielte Mühleisen am Kreis frei und auch die nächsten beiden Erfolge der Hausherren gelangen ihm. Da in der Defensive aber weiterhin der Zugriff fehlte, konnte der Rückstand nicht verringert werden. Nach dem 10:13 durch Lucas Lenz kam ein weiteres Problem auf die Lautersteiner zu: Reihenweise wurden eroberte Bälle den Gegnern in die Hände gespielt. Beim Seitenwechsel war ein 12:17 die logische Konsequenz.
In Durchgang zwei starteten die Hausherren konzentriert und konsequent. Die heraus gespielten Chancen wurden genutzt und die technischen Fehler reduziert – zumindest für drei Minuten. Beim 15:18 war das Spiel wieder spannend. Weitere sieben Zeigerumdrehungen legte der Angriff allerdings wieder eine Sendepause ein und beim 15:22 schien das Spiel entschieden. Ein Dreierpack vom starken Max Dangelmaier zum 18:22 sorgte nochmal für Hoffnung bei den SGL Fans. Das zweite Manko sorgte jedoch dafür, dass die Gäste davon ziehen konnten. Einige Wurfmöglichkeiten wurden vergeben und es dauerte bis zur 50. Minute, ehe erneut Dangelmaier das 19:26 erzielen konnte. Der Treffer konnte allerdings den Lauf der Gäste nicht unterbrechen. Hinten waren die Gelb Blauen zu zögerlich, vorne wurden weiter zu viele Fehler gemacht. Aus dem 19:29 über ein 21:33 wurde dann der deutliche Endstand von 22:35.
„Nach dem starken Spiel in der Vorwoche haben einige Spieler wohl bereits vor dem Anpfiff gewonnen gehabt, deshalb konnten wir nichts entgegensetzen“, resümierte Wolfgang Funk nach dem Spiel.
- Steffen Nägele -