BWOL: Fehlwürfe verderben Abschied von Jochen Nägele
von ErichDistelSG Lauterstein – TV Weilstetten 26:27 (10:11)
Mit 24 Fehlwürfen, darunter zahlreiche frei vom Kreis, sorgten die Handballer der SG Lauterstein dafür, dass die Gäste vom TV Weilstetten beide Punkte aus der Kreuzberghalle mitnehmen konnten. Das 26:27 (10:11) war zudem das letzte Spiel von Lautersteins Topscorer der vergangenen Jahre, Jochen Nägele.
Zu Beginn zeigte sich gleich das große Problem der Hausherren: Weilstettens Spiel über den Kreis funktionierte und Felix Euchner sorgte für die erste Gästeführung. Leon Weiß und Jochen Nägele drehten die Partie mit einem Doppelpack. Zwei weitere Treffer der Gäste sorgten für das 2:3. Danach glich Steffen Nägele nach einer schönen schnellen Mitte aus. Die folgenden acht Minuten zeigten die Angreifer der SGL Nerven: Vorne wurden einige gute Einwurfmöglichkeiten versiebt und hinten mussten bis zum 3:7 vier Treffer in Folge hingenommen werden. In der 15. Minuten gelang Max Dangelmaier der Anschluss und zwei Minuten später egalisierte er den nächsten Treffer der Gäste. Nach dem 5:9 nahm Wolfgang Funk seine erste Auszeit. Das 5:10 in der 19. Minute folgte und Lauterstein verschenkte weiterhin gute Würfe. Doch danach stabilisierte sich die Defensive. Fabian Lackinger und Timo Funk agierten fortan im Mittelblock und fingen einen Ball nach dem anderen ab. Zwei Treffer aus einem guten Umschaltspiel durch Mario Kölle und Fabian Lackinger brachten die SGL wieder auf Tuchfühlung. Max Dangelmaier konterte erneut zum 8:10. Danach hielt Matthias Nagel im Tor einen Siebenmeter und einen freien Wurf, leitete nach letzterem gar einen weiteren Gegenstoß ein. Dieser wurde vergeben und das Manko der Gelb Blauen setzte sich fort. Doch hinten kämpfte das Heimteam unerbittlich. Der nächste Angriff wurde verteidigt und Jochen Nägele gelang nach 27 Minuten das 9:10. Den nächsten Treffer konterte Leon Weiß zum 10:11. Die letzten beiden Minuten wollte hüben wie drüben nichts recht gelingen und Weiß Treffer war gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand.
Durchgang zwei eröffnete Max Dangelmaier mit dem Ausgleich per Siebenmeter. Die starke Defensivleistung der Gastgeber setzte sich fort und die Chance zur Führung bestand durch einen Gegenstoß. Dieser wurde ebenso verschenkt, wie die Chance mit einem weiteren Gegenstoß beim 13:12 gar auf zwei Tore wegzuziehen. Die Gäste konnten das Spiel wieder drehen, ehe Timo Funk ausglich. Trotz weiterer guter Chancen auf Seiten der Lautersteiner konnten die Gäste nach 42 Minuten wieder auf 16:18 davon ziehen. Max Dangelmaier verkürzte wieder per Siebenmeter, hinten fing er aufmerksam einen Ball ab und schickte Jochen Nägele zu einem weiteren Gegenstoß auf die Reise. Dabei wurde dieser vom heraus eilenden Gästekeeper getroffen, verwandelte den Ball aber im Fallen. Die Halle feierte den 18:18 Ausgleich und die Schiedsrichter bedachten den bis dato besten Gästespieler mit der blauen Karte. Doch das Tor von Jochen Nägele ließen sie merkwürdigerweise nicht gelten. Den folgenden Siebenmeter verwarf Max Dangelmaier und der Ausgleich wurde erst eine Minute später durch Mario Kölle hergestellt. Bis zum 21:21 konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Zwei Tore in Folge für die Gäste beantwortete die SGL immer wieder mit dem Anschluss. Timo Funk gelang das 24:25 und danach spielte sich die SGL eine freie Möglichkeit in Überzahl heraus. Doch auch diese Chance konnten die Gastgeber nicht nutzen. So geschah was geschehen musste: Weilstetten setzte sich auf 24:27 ab, ehe die Gastgeber durch zwei Treffer in der letzten Minute auf 26:27 verkürzten.
- Steffen Nägele -
SG Lauterstein:
, , , Fabian Lackinger 1, , 3, 2, , 2, 3, 3, 4 (1 x ✌), 6/3 (1 x ✌), 2
Emotionaler Abschied von Jochen Nägele
Nach dem Spiel wandelte sich die Stimmung in der Halle noch einmal. Jochen Nägele wurde von SGL Präsident Johannes Könninger verabschiedet. Dieser bedankte sich bei ihm mit den Worten: „Du hast in den vergangenen Jahren maßgeblich dazu beigetragen, hast finanziell sehr attraktive Angebote abgelehnt, um uns weiter zu helfen. Dennoch freuen wir uns unglaublich, dass ein weiterer Spieler der SGL den Sprung in die Bundesliga schafft.“ Stehende Ovationen der Zuschauer begleiteten den Abgang des zu Tränen gerührten Linkshänders aus der Kreuzberghalle. Die Mannschaft wollte ihm noch mit auf den Weg geben: „Wir sind stolz, deine Entwicklung in den letzten Jahren begleitet zu haben und wünschen dir alles Gute bei der neuen Aufgabe.“