SG Lauterstein – TSV Blaustein 30:37 (17:13)

Am Samstagabend stand für die SG Lauterstein nach zwei Auswärtsniederlagen wieder ein Spiel in der heimischen Kreuzberghalle an. Zu Gast war der TSV Blaustein. Nach dem 30:37 standen die Spieler der SGL enttäuscht auf dem Feld, dabei hatten sie im ersten Durchgang zeitweise mit sieben Toren geführt und schienen auf die Siegerstraße eingebogen zu sein.
Zu Beginn deutete sich ein sehr ausgeglichenes Spiel ab. Den ersten Rückraumtreffer von Jonas Villforth beantworteten die Gäste durch den überragenden Akteur auf dem Feld Philipp Frey. Er egalisierte auch Stephan Mühleisens tollen Treffer zum 2:1 und traf bis zum 4:5 immer für sein Team. Auf Lautersteiner Seite waren vor allem Jonas Villforth und Markus Stuber präsent. Sie nutzten die Lücken in der Abwehr der Blausteiner und wenn sie doch mal verteidigt werden konnten, lief der Ball weiter und Stephan Mühleisen am Kreis war frei. Nach dem 6:7 – Freys sechster Treffer – stabilisierte sich die Abwehr und auch Matthias Nagel im Tor konnte Frey den ersten Ball abkaufen. Die SGL zeigte seine in den letzten Wochen vermissten Fähigkeiten: Jeder kämpfte für seinen Nebenmann in der Abwehr, daraus resultierten Ballgewinne, die mit schnellen Angriffen in Tore umgemünzt wurden. Kam es doch mal in den stehenden Angriff, dann wurde geduldig gespielt, bis ein freier Mitspieler gefunden war. Fünf Treffer in Folge waren das Resultat aus dieser starken Phase. Daraufhin versuchten die Gäste den Lautersteiner Lauf mit einer Auszeit zu unterbinden. Dies gelang zunächst überhaupt nicht. Tim Lackinger und zweimal der bärenstarke Jonas Villforth brachten die Gastgeber mit 14:8 in Führung. Danach lies der junge Leon Weiß gar den nächsten Lautersteiner Treffer folgen und die Zuschauer waren verblüfft, von der Energie, die das Team der Gelb-Blauen versprühte. Leon Weiß legte in der 18. Minute direkt zum 16:9 nach, ehe sich ein Bruch durch das Lautersteiner Angriffsspiel zog. Aus einem starken Kollektiv und einem wahren Feuerwerk an schön herausgespielten Chancen entwickelte sich eine Einzelaktion nach der anderen, die es den Gästen leicht machte erfolgreich zu verteidigen. Markus Stuber erzielte so in der 25. Minute den einzigen Treffer zum 17:11, konnte aber nicht verhindern, dass Blaustein bis zur Pause auf 17:13 verkürzte.
Nach dem Seitenwechsel kämpften die Gelb-Blauen weiter, vergaben jetzt im Angriff aber eine Chance nach der anderen und über ein 17:16, war beim 18:18 das Spiel wieder komplett ausgeglichen. Doch das Team fing sich wieder. Im Angriff zog der wieder genesene Steffen Nägele die Fäden, in der Verteidigung wurden wieder Bälle erobert und beim 21:19 hatte die SGL wieder Oberwasser. Stephan Mühleisen und Tim Lackinger hielten die zwei Tore Führung bis zum 23:21 aufrecht und eine spannende Schlussphase zeichnete sich ab. Doch dann schenkte die SGL das Spiel binnen drei Minuten ab. Vorne wurde ein Ball nach dem anderen vertändelt und Philipp Frey lief ein ums andere mal frei bei einem Gegenstoß auf Marco Wiche zu. Selbst ein gehaltener Gegenstoß von Wiche wurde im Nachwurf von Frey verwandelt. 23:27 stand nach 46 Minuten auf der Anzeigetafel und Jakob Weigandt trommelte seine Mannschaft zur Auszeit zusammen. Doch auch danach fand die SGL kein Mittel gegen den Angriff der Blausteiner. Steffen Spiß avancierte mit 10 Toren in Durchgang zwei zum zweiten Akteur der Gäste, der mit den Lautersteinern machen konnte, was er wollte. Beim 26:30 war die SG noch dran, konnte aber nicht verhindern, dass Blaustein das Spiel mit zwei Treffern in Folge vorzeitig entschied. Bis zum Schluss verhinderten die Gastgeber lediglich eine noch höhere Niederlage und mussten sich nach einer zweiten Halbzeit, für die sich Lars-Henrik Walther auf der Pressekonferenz später entschuldigen sollte, mit 30:37 geschlagen geben.
- Steffen Nägele -