Dienstag, 03. Oktober, 17:00 Uhr / Kreuzberghalle / SG Lauterstein – TV Willstätt

Die zweite Herausforderung in einer englischen Woche haben die Oberligahandballer der SG Lauterstein gegen das Topteam TV Willstätt zu bestehen. 

Es ist ein Härtetest, der auf die Männer des Trainerduos Lars-Henrik Walther und Jakob Weigandt nur drei Tage nach der Partie in Steißlingen zukommt. Willstätt scheint in dieser Saison umsetzen zu können, was der südbadische Traditionsverein seit Jahren anstrebt: Aufstieg in die 3. Liga. Große personelle Veränderungen vor einer neuen Saison ist man beim TVW gewohnt. Von Trainer Dragan Markovic, mit dem man ursprünglich vier Jahre zusammen ar­beiten wollte, hat sich der Verein nach nur einer Spielzeit noch im Mai getrennt. Die sportli­che Bilanz entsprach mit Platz 12 am Ende bei weitem nicht den Vorstellungen. Zwei frühe­re Bundesligaspieler stehen jetzt auf der sportlichen Kommandobrücke des Oberligaclubs. Als Sportlicher Leiter (Team-Manager) wurde der ehemalige Schutterwalder Rudi Fritsch ins Boot geholt. Verantwortlicher Trainer ist Marcus Simowski, Inhaber der A-Lizenz mit Trainererfahrung in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar. Der 49-jährige war in seiner Zeit als Spieler in mehreren Vereinen der 1. und 2. Liga aktiv. Simowski ist im Saarland zuhause und fährt mehrmals wöchentlich die 150 km zu seiner neuen Wirkungsstätte.

Nach drei Siegen verpasste der TVS Baden-Baden dem TV Willstätt am vergangenen Freitag die erste Niederlage dieser Saison (39:29). Baden-Baden hatte am Samstag davor die Punkte aus der Kreuzberghalle entführt. Nach diesem deutlichen Ausgang des Südbadenderbys müssen die Lautersteiner davon ausgehen, dass Willstätt mit Wut im Bauch in der Kreuzberghalle unbedingt punkten will. Ein Lautersteiner Erfolgserlebnis wird es aber nicht ohne eine konzentrierte und konstante Leistung über sechzig Minuten gegen die ambitionierten Südbadener geben.

Der 30:27-Sieg im Auswärtsspiel am Samstag in Steißlingen hat das Selbstbewusstsein der Gelb-Blauen wachsen lassen und die Lautersteiner können mit breiter Brust dem übermächtig scheinenden Gegner gegenüber treten. Es ist auch noch keine vier Monate her, als ein Sieg mit 38:30 gegen Willstätt gelang, doch da hatten die TVW-Profis die verkorkste Saison wohl schon abgeschlossen. Lars-Henrik Walther und Jakob Weigandt müssen weiter auf die Linkshänder Andreas Schuster und Mario Kölle verzichten. Zu den angeschlagenen Spielern, die ganz aussetzen müssen oder nicht voll belastbar sind, kamen am Samstag Max Dangelmaier und Stephan Mühleisen dazu. Trotzdem fordern die beiden Trainer von ihrer Mannschaft einen Kraftakt, ohne den gegen die favorisierten Gäste nichts zu holen ist.