Die SG Lauterstein spielte am Sonntagabend das letzte Spiel unter dem scheidenden Trainer Stefan Klaus gegen den Angstgegner aus Willstätt. Dabei überzeugten die Gastgeber vor allem mit einer tollen Einstellung und dem unbändigen Willen, Ihrem Trainer einen erfolgreichen Abschied zu machen. Mit dieser Einstellung warne die Gäste aus Südbaden völlig überfordert und Lauterstein behielt mit 38:30 (21:15) deutlich die Oberhand.

„Wir möchten Danke sagen bei Stefan Klaus denn er hat den Handball in Lauterstein in den vergangenen Jahren geprägt und auch unsere Jugendarbeit grandios unterstützt“, fasst SGL Vorstand Hannes Könninger die Zeit von Stefan Klaus zusammen. Es waren im Laufe des Abends noch viele Lobeshymnen für Klaus zu hören. Die deutlichste Sprache hatte allerdings seine Mannschaft gesprochen: Nach einem ausgeglichenen Beginn und einem 7:7 nach 12 Minuten folgte eine wahre Leistungsexplosion der Hausherren. Die Abwehr stand fortan sattelfest, Matthias Nagel im Tor konnte einen Wurf nach dem anderen abwehren und im Angriff war wieder die Ausgeglichenheit Trumpf. Bis zum 14:9 hatten sich bereits sieben Feldspieler der SGL in die Torschützenliste eingetragen. Selbst eine Auszeit der Gäste konnte den Lauf der Gelb Blauen nicht unterbinden und der Vorsprung wurde immer weiter ausgebaut. Jochen Nägele gelang beim 19:13 nach 27 Minuten der erste sechs Tore Vorsprung. Sein wiedergenesener Bruder Steffen setzte mit dem 21:14 sogar noch einen drauf. Den Willstättern gelang es lediglich zum 21:15 Pausenstand zu verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel begann ein offener Schlagabtausch. Bis zum 24:19 konnte sich Lauterstein nicht weiter absetzen, doch Jochen Nägele und Nico Krauß stellten mit drei Treffern in Folge endgültig die Weichen auf Sieg. Beim 29:20 war die SGL gar auf neun Tore enteilt, und nach einer tollen Aktion vom starken Jonas Villforth leuchtete ein 32:22 auf der Anzeigetafel. Im Anschluss wurde bei der Heimmannschaft fleißig durchgewechselt und Stefan Klaus gab 14 Spielern die Chance sich auszuzeichnen. Auf dem Feld wussten das einige für sich zu nutzen, im Tor ersetzte Marco Wiche den überragenden Matthias Nagel und auch im gelang es, sich nochmals auszuzeichnen. Die letzten drei Minuten waren dann pure Erleichterung und Freude zugleich. Willstätt konnte noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und beim 38:30 wurde abgepfiffen.

Im Anschluss bedankte sich Klaus bei vielen Wegbegleitern und stellte nochmals heraus: „Die Mannschaft hat heute gekämpft, ich denke vor allem für mich und ich möchte den Spielern für diese tolle Geste danke sagen.“
Abgesehen vom Trainer verabschiedete Hannes Könninger noch drei weitere Spieler der SGL: „Nico Krauß, der sich zu einem Oberliga Spieler bei uns entwickelt hat, möchte zukünftig kürzere Wege haben und verlässt uns leider in Richtung des TSB Schwäbisch Gmünd. Florian Beutel wird sich beruflich weiterbilden und wird daher auch sportlich kurzer treten.“ Zu guter Letzt blieb ihm noch übrig, sich von Michael Lackinger zu verabschieden, der diese Saison noch mal für die SGL eingesprungen war und somit in einer Spielzeit gemeinsam im Kader mit seinem Sohn Tim gestanden hat.