SG Heidelsheim/Helmsheim – SG Lauterstein 29:29 (17:17)

Die Oberligahandballer der SG Lauterstein haben drei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt sicher. Bei der SG Heidelsheim/Helmsheim erkämpften sich die Spieler von Stefan Klaus in letzter Sekunde ein 29:29 (17:17). Dabei hatten die Gastgeber acht Sekunden vor Schluss noch zum 29:28 getroffen, ehe Jochen Nägele zum umjubelten Ausgleich traf.

Letzte Saison war nach dem Auswärtsspiel in Bruchsal die Relegation für die SGL nicht mehr zu vermeiden. In diesem Jahr ging es darum, den Klassenerhalt auch rechnerisch abzusichern. Dabei war allen im SGL Lager klar, dass ein Punkt reichen wird, um die SG HH entscheidend auf Distanz zu halten. Zu Beginn entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei der keine der beiden Abwehrreihen Zugriff auf die Gegenspieler fand. Bis zum 3:2 legten die Gelb Blauen vor, ehe die Hausherren den Spieß mit drei Treffern in Folge drehten. Bis zum 5:7 nach neun Minuten blieb es bei den zwei Toren Differenz. Danach glichen Christian Stuber und Lucas Lenz zum 7:7 aus. Zwei weitere Treffer der Badener beantwortete Steffen Nägele mit einem Durchbruch auf der Mitte zum 8:9, doch bereits wenige Sekunden später musste Matthias Nagel hinter sich greifen. Der Rückstand wuchs in dieser Phase vor allem aufgrund der inkonsequenten Abwehrarbeit der Gäste auf 8:12. Beim 10:15 nach 20 Minuten kamen Parallelen zur Vorsaison auf. Allerdings steckten die Württemberger nicht zurück und Stefan Klaus zog Jochen Nägele von Rechtsaußen in den Rückraum. Mit Marvin Heinzmann und ihm standen zwei Linkshänder auf der Platte und die Gastgeber kamen damit nicht zurecht. Christian Stuber verwertete einen Abpraller zum 11:15 und läutete die Aufholjagd ein. Nach dem 12:16 übernahmen mit Kevin Nagel und Marvin Heinzmann zwei Spieler aus der Zweiten Mannschaft Verantwortung und verkürzten auf 14:16. Nach einem weiteren Gegentreffer konnte Jochen Nägele zeigen, dass er nicht nur auf Rechtsaußen zu den Besten der Liga gehört, sondern traf zwei Mal unnachahmlich aus dem Rückraum. Fünfzehn Sekunden vor dem Seitenwechsel traf Nico Krauß zum 17:17 Ausgleich. Danach wehrte Marco Wiche im SGL Tor noch einen Wurf ab und es ging in die Pause.

Mannschaft kompensiert Ausfälle
Die SGL kam unverändert aus der Kabine und setzte vor allem auf die jugendliche Frische, die bereits vor der Pause für Furore gesorgt hatte. In der Abwehr wurde der Ball erobert und Nico Krauß sorgte mit einem Gegenstoß für das 18:17. Bis zum 19:20 waren wieder die Gastgeber am Drücker. Jochen Nägele wurde offensiv gedeckt und es dauerte, bis sich die SGL Angreifer darauf einstellen konnten. Der viele Platz wurde immer mehr von Felix Thrun genutzt, der entweder selbst erfolgreich war, oder nur durch ein Foul zu stoppen war, welches mit einem Siebenmeterpfiff quittiert wurde. Jochen Nägele verwandelte dabei insgesamt sechs von sieben sicher. Mit einem Rückraumkracher drehte Kevin Nagel das Spiel und nach 38 Minuten hieß es 21:20. Vergebene Chancen der Gelb Blauen häuften sich nun und Heidelsheim war wieder am Drücker. Das 22:22 erzielte Marvin Heinzmann nach einer tollen Kombination und brach den Bann von sieben torlosen Minuten. Die Freude war allerdings nicht von langer Dauer und beim 22:24 nahm Stefan Klaus seine zweite Auszeit. Im folgenden Angriff erhielt Benjamin Boudgoust eine Zwei-Minuten Strafe und Lauterstein konnte in Überzahl erneut ausgleichen. Bis zum 25:26 legten die Gastgeber vor. Die folgenden beiden Angriffe veredelte Felix Thrun und die Abwehr wurde zum großen Prunkstück in der zweiten Halbzeit. Die Gastgeber konnten trotzdem ausgleichen. Zwei Minuten vor Schluss traf Jochen Nägele per Siebenmeter zum 27:28. Dabei war Lauterstein bereits in Überzahl. Die Abwehr erkämpfte sich den Ball, doch der Angriff wurde zurecht wegen eines Stürmerfouls zurück gepfiffen. So nahm Heidelsheim 14 Sekunden vor Schluss eine Auszeit und konnte tatsächlich noch das 28:29 erzielen. Die SGL beantwortete das Tor mit einem schnellen Gegenangriff und Jochen Nägele konnte zwei Sekunden vor Schluss mit einem spektakulären Wurf den Ausgleich erzielen.

Stefan Klaus wollte das Spiel anschließend nicht groß analysieren: „Wir sind einfach nur erleichtert, dass wir die Klasse halten können. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die es geschafft hat, noch die zusätzlichen Ausfälle von Markus Stuber und Tobias Schmid zu kompensieren.“
- Steffen Nägele -