SG Heddesheim - SG Lauterstein 29:29 (14:17)

Am Sonntagabend gastierten die Oberliga-Handballer der SG Lauterstein beim Tabellenletzten aus Heddesheim. Nach 60 spannenden Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 29:29 (14:17) unentschieden. Dabei mussten die Lautersteiner wie bereits im Hinspiel einen Treffer in der letzten Sekunde hinnehmen und verpassten so einen Sieg.

Das erste Ausrufezeichen des Spiels setzte Marco Wiche im Tor der SGL. Er parierte bereits nach einer Minute den ersten freien Wurf vom Kreis und gab seiner Mannschaft in Durchgang eins bei Durchbrüchen immer wieder Rückhalt. Im Angriff konnten sich die Gelb Blauen auf Max Dangelmaier und Jochen Nägeles Siebenmeter verlassen. Diese beiden waren auch für den guten Start der Gäste verantwortlich. Beide sorgten mit einem Doppelpack für eine 2:4 Führung in der siebten Minute. Heddesheim zog immer nach, konnte jedoch vor allem die zweite Welle der Lautersteiner kaum verteidigen und so war das 6:9 fast folgerichtig. Bis zum 9:12 waren es drei Tore, danach konnten die Hausherren verkürzen, ehe drei Treffer in Folge das 13:17 für Lauterstein bedeuteten. Vor der Pause konnten die Nordbadener noch auf 14:17 verkürzen. Bereits vor dem Seitenwechsel zeigte sich jedoch das große Problem der Gäste an diesem Tag: „Wir haben es in der ersten Halbzeit mit vielen Fehlwürfen verpasst, uns deutlich abzusetzen und haben somit Heddesheim immer wieder ins Spiel zurück gebracht.“

Fehler hüben wie drüben
Nach dem Seitenwechsel stellte Jochen Nägele direkt die 4-Tore Führung wieder her, doch die Euphorie war nun auf der Seite des Gegners. Die SGL musste das 16:18 verkraften und spätestens bei der ersten Führung der Hausherren (20:19) war eine Verunsicherung in den Reihen der Gäste zu spüren. Es drohte sich die gleiche Situation zu wiederholen, wie die Woche zuvor in Hofweier. Im Angriff wollte zu diesem Zeitpunkt gar nichts mehr gelingen und so gelang das dritte Lautersteiner Tor im zweiten Durchgang auch erst in der 43. Minute. Doch das Team von Trainer Stefan Klaus besann sich auf eine weitere Eigenschaft. Sie kämpfte jetzt verbissen gegen die drohende Unsicherheit an und Mario Kölle gelang mit dem 22:23 die erneute Führung.

Die letzten zwölf Minuten waren kein spielerischer Leckerbissen, waren an Spannung jedoch kaum zu überbieten. Die Gastgeber eroberten die Führung zurück und konnten beim 28:27 erneut in Führung gehen. Jochen Nägele glich aus und auf Seiten der Nordbadener ereignete sich ein Wechselfehler. Dieses Geschenk nahm Christian Stuber an und erzielte in Überzahl das 28:29. Den folgenden Angriff verteidigten die Gelb-Blauen und hatten eine Minute vor Schluss die Chance in Überzahl alles klar zu machen. Doch symptomatisch für dieses Spiel, wollte die Entscheidung nicht fallen. 23 Sekunden vor Schluss die Auszeit der Heimmannschaft: den angesagten Spielzug konnte die Mannschaft blocken, doch mit der Schlusssirene traf Spielertrainer Martin Doll zum verdienten Ausgleich.
- Steffen Nägele -