Samstag, 19. November, 19:30 Uhr / Kreuzberghalle / SG Lauterstein – SV Salamander Kornwestheim

Das Spitzenteam der Handballoberliga Baden-Württemberg gastiert am Samstagabend um  19:30 Uhr in der Kreuzberghalle in Lauterstein. Nur zu gerne würde die SG Lauterstein dem Tabellenführer SV Salamander Kornwestheim Punkte abnehmen, doch die Fakten sprechen für die Gästemannschaft.

Kornwestheim bringt drei Jahre Erfahrung aus der 3. Liga mit und will wieder nach oben. Für die aktuelle Saison in der BWOL hat man im SVK-Lager den Druck von der Mannschaft genommen, die aus der 3. Liga punktgleich mit zwei anderen Teams nur aufgrund der verlorenen direkten Vergleiche abgestiegen ist. „Wir wollen vorne mitspielen und uns so schnell es geht in der Baden-Württemberg-Liga etablieren“, formulierte der langjährige Trainer Hans Christensen das Saisonziel für 2017. „Wir möchten aufsteigen, aber planen kann man das nicht.“ Nachdem ein Drittel der Saison absolviert ist, hört sich das ein wenig nach Tiefstapelei an. Erst ein Spiel haben die „Lurchis“ verloren – etwas unerwartet bei der HSG Konstanz – und stehen bereits mit vier Punkten Vorsprung an der Spitze. Ein weiterer Punktverlust rührt vom vergangenen Wochenende. Neuhausen/Filder feierte in den Schlusssekunden in der Sporthalle Ost ein Unentschieden.

Lauterstein muss viel öfter treffen
Eine Statistik spricht am Samstag für die SG Lauterstein. Unter den Top-Fünfzig-Torschützen der BWOL sind vier Gelb-Blaue und nur ein Kornwestheimer – Rechtsaußen Peter Jungwirth – zu finden. Auf viele Tore ist die Gästemannschaft im Gegensatz zur SGL viel weniger angewiesen. Nach neun Spielen mussten Kornwestheims Torhüter erst 207 mal den Ball aus dem Netz holen, während dies bei Lauterstein bereits 272 mal der Fall war. Dem SVK genügen 273 Tore um an der Spitze zu stehen. Mit der gleichen Anzahl bei einem Spiel weniger stehen die Gelb-Blauen auf Platz 8.

Obwohl die beiden Teams drei Spielzeiten lang nichts mehr miteinander zu tun hatten, kommen bekannte Gesichter nach Lauterstein. Hans Christensen war schon als Trainer der SG Pforzheim-Eutingen da, Co-Trainer Manuel Diederich mit dem TV Oppenweiler. Auch von den aktiven Spielern kennt mindestens eine Handvoll die Kreuzberghalle aus früheren Begegnungen. Seit vielen Jahren treten Torhüter Tobias Tauterat, Dominic Schaffert, Hans Jungwirth, Christopher Tinti, und Kevin Wolf oder Denis Gabriel im weiß-blauen Trikot des SVK an, wobei die beiden Letztgenannten derzeit verletzt sind. Ob es ein Kräftemessen zweier Brüder gibt, entscheidet sich kurzfristig. Voraussetzung dafür ist, dass Florian Beutel erstmals nach seiner Verletzung wieder für die SGL auflaufen kann und bei Kornwestheim Felix Beutel im Tor steht. Florian will im Fall des Falles so oft als möglich gegen seinen Bruder einnetzen. Er nimmt aber gerne familieninterne Frotzeleien in Kauf, wenn Felix zwar das interne Kräftemessen gewinnt, aber dafür die Gelb-Blauen als Mannschaft erfolgreich sind.