MTG Wangen - SG Lauterstein 36:34 (15:19)

Nur einen Tag nach dem hart erkämpften Auswärtssieg in der Oberliga stand für die Handballer der SG Lauterstein im HVW-Pokal bei der MTG Wangen die nächste Aufgabe an. Nach einer schwachen Anfangsphase, einer Leistungssteigerung vor der Pause und schwindenden Kräften zum Ende des Spiels musste sich die SGL geschlagen geben.

SGL-Trainer Stefan Klaus gab seinen Spielern vor dem Spiel mit auf den Weg, dass er eine couragierte Leistung erwarte. Die ersten Minuten sah er das nicht. Im Angriff wurden Bälle hergeschenkt und beim 4:0 hatte Wangen bereits seinen dritten Gegenstoß erfolgreich verwandelt. Bis zum 6:1 war kaum Besserung in Sicht. Doch langsam hatten sich die Lautersteiner die Strapazen des Vortages aus den Knochen gelaufen. Die Angriffe wurden konsequenter zu Ende gespielt, Wangen kam nicht mehr in den Gegenstoß und auch Lautersteins Abwehr eroberte mehrere Bälle. Das 7:2 beantwortete die SGL mit 5 Treffern in Folge und das Spiel war ausgeglichen. Bis zum 12:10 legten jedoch immer wieder die Württemberligisten aus dem Allgäu vor, ehe erneut starke fünf Minuten der Gäste kamen. Vier Tore in Folge zum 12:14 reichten allerdings nicht, um die Wangener zu beeindrucken. Diese zogen mit drei Treffern zum 15:14 nach. Die letzten sieben Minuten rührte die Lautersteiner Abwehr Beton an und erzielte erneut fünf Treffer in Folge. Mit einem Gegenstoß in den Schlusssekunden stellte Christian Stuber die 19:15 Halbzeitführung her.

Dem 16:19 durch Wangen ließ Lauterstein zwei weitere Tore folgen und es hatte den Anschein, dass alles seinen erwarteten Gang nimmt. Allerdings hatte die SGL seine Rechnung ohne Wangens stärksten Feldspieler gemacht. Aaron Mayer überrumpelte die Lautersteiner immer wieder mit Harakiri Aktionen und erzielte im zweiten Durchgang 9 seiner insgesamt 11 Tore. In Halbzeit zwei funktionierte der Angriff aus Lautersteiner Sicht noch passabel, doch vor allem das Umschaltspiel von Angriff auf Abwehr lies zu wünschen übrig. So gelang es Wangen aus einem 18:22 ein 22:22 zu machen und beim 24:23 waren die Gastgeber gar wieder in Führung. Bis zum 28:27 legten sie stets einen Treffer vor, ehe Felix Thrun am Kreis einen Doppelpack schnürte und die SGL in der 50. Minute wieder mit 28:29 in Front lag. Die Führung war für Wangens Trainer Timo Feistle Grund genug eine Auszeit zu nehmen und seine Spieler drehten das Spiel wieder auf 30:29. Beim 32:31 dann wieder das gleiche Spiel: Lauterstein traf zwei Mal und ging in Führung, doch Aaron Mayer mit zwei Treffern in Folge führte Wangen wieder auf die Siegerstraße. Das 35:33 setzten die Gastgeber per Konter drauf und nachdem Lauterstein nochmal verkürzt hatte entschieden die Gastgeber das Spiel mit dem 36:34 für sich.

Stefan Klaus zeigte sich nach dem Spiel nicht ganz zufrieden: „Heute haben einige Spieler nicht das abgerufen, was ich von ihnen erwarte. Das muss beim Spiel am Samstag gegen Konstanz besser werden. Dennoch bin ich mir bewusst, dass der Sieg in Weinsberg bedeutend wichtiger war.“ Im gesamten Lager der SGL war man mit dem Ausscheiden im Pokal jedoch nicht restlos enttäuscht. „So haben wir jetzt die Chance uns nur auf die Baden-Württemberg Oberliga zu konzentrieren.“, resümierte Vorstand Hannes Könninger nach dem Spiel.
- Steffen Nägele -