SG Lauterstein – TV Sandweier 35:31 (16:17)

Beim Oberligaspiel zwischen der SG Lauterstein und dem TV Sandweier konnten zwei Phänomene betrachtet werden. Zum einen zeigte die in der Vorwoche als „Schweizer Käse“ beschriebene Abwehr der Gastgeber ab der 35. Minute einen ganz starken Tag, zum anderen war die Stimmung in der Kreuzberghalle sehr emotional, da im Vorspiel die zweite Mannschaft von Lauterstein gegen den Kooperationspartner im Jugendbereich – den TV Treffelhausen – gespielt hatte.
Nach 60 spannenden und vor allem von Tempo geprägten Minuten war klar, dass die Punkte unter dem Kreuzberg bleiben. Die gut gefüllte Halle feierte. Dabei hatte sich der 35:31 (16:17) Heimsieg zunächst nur bedingt abgezeichnet. Lauterstein erwischte den besseren Start, musste aber im Anschluss einem vier Tore Rückstand hinterherlaufen. Sieben Tore in Folge binnen fünf Minuten brachten dann die Wende zugunsten der Hausherren.
Angefangen hatte das Spiel mit zwei Toren für beide Mannschaften. Danach zeigte vor allem Jochen Nägele mit drei Toren in Folgen ein schnelles und erfolgreiches Umschaltspiel. Sandweiers Trainer Ralf Ludwig unterband den Lauf mit einer frühen Auszeit, welche mit drei Toren in Folge fruchtete. Vom 6:5 bis zum 11:10 legte Lauterstein immer einen Treffer vor. Ein Treffer von Steffen Nägele bescherte die erneute zwei Tore Führung. Bis zum 14:12 hatte diese Bestand, ehe Sandweier die offensive 3:2:1 Abwehr der Gastgeber ein ums andere Mal knackte und fünf Tore in Folge erzielen konnte. Zwei unnachahmliche Treffer von Lucas Lenz sorgten für den Pausenstand von 16:17.
Nach dem Seitenwechsel erzielte Sandweier die ersten drei Treffer – zwei davon sogar in Unterzahl. Den Anschlusstreffer zum 17:20 erzielte Nico Krauß per Gegenstoß und Lucas Lenz verkürzte weiter auf zwei Tore. Leider reihte er sich bei dieser Aktion in die Verletztenliste ein und musste neben Andreas Schuster und Florian Beutel das Spiel von außen betrachten. Die Mannschaft rückte in den nächsten Aktionen noch enger zusammen und drei weitere Tore in Folge bedeuteten die Führung zum 21:20. Grund genug für Sandweier, um eine Auszeit zu nehmen. Diese konterten die Hausherren jedoch fulminant. Die Abwehr wehrte den Angriff beherzt ab und Jonas Villforth jubelte nach einem Gegenstoß über sein 22:20. Jochen Nägele lies gar einen weiteren Treffer folgen und so erzielte Lauterstein sieben Tore in gerade einmal fünf Minuten. Das 24:21 erneut durch Jochen Nägele entgegnete Sandweier wiederum mit einem Doppelpack und es deutete sich eine spannende Schlussphase an. Bis zum 26:25 waren die Gäste auf Tuchfühlung. Doch Lautersteins linke Angriffsseite um Max Dangelmaier und Jonas Villforth hatte passende Antworten auf verschiedenste Abwehrformationen der Gäste und erzielten das 28:25. Beim 30:26 führten die Gastgeber erstmals mit vier Toren und beim 33:28 gar mit fünf. Mit der Schlusssirene gelang es den Gästen noch zu verkürzen und ein verdienter 35:31 Erfolg stand auf der Anzeigetafel.
Stefan Klaus lobte nach dem Spiel seine Mannschaft: „Wie wir nach dem 16:20 einfach immer weiter gemacht haben und unseren Stiefel durchgezogen haben, hat mich gefreut. Zudem war ich froh, dass wir in der 6:0 Abwehr die richtige Lösung auf Sandweiers Angriffsspiel gefunden haben.“ Co-Trainer Jakob Weigandt sah den Schlüssel ebenfalls in der Abwehr: „Wenn man in 27 Minuten 11 Gegentore bekommt und selbst noch ein halbes Dutzend schnelle Gegenstöße verwerten kann, dann kann man von einer wirklich guten Abwehr sprechen.“
- Steffen Nägele -