Begeisterndes Saisonfinale: SG Lauterstein bleibt in der Oberliga
von ErichDistelBWOL-Relegation: TSV Amicitia Viernheim – SG Lauterstein 29:29 (14:13)
Die Handballer der SG Lauterstein spielen auch in der Saison 2016/2017 gegen die besten Mannschaften Baden-Württembergs. Nach dem Heimsieg im Hinspiel erkämpften sie sich den Klassenerhalt in der BWOL durch ein 29:29 (13:14) im Rückspiel beim TSV Amicitia Viernheim.
Etwa einhundert Fans in gelb-blau feuerten ihre Mannschaft gegen die Südhessen an und die Gelb-Blauen schwärmten noch am gestrigen Montag von der Atmosphäre und vom packenden Spiel, an dem Lauterstein und Viernheim gleichermaßen Anteil hatten. Einen Block der Rudolf-Harbig-Halle dominierte das Gelb-blau der Lautersteiner und die Fangesänge konnten mit denen der Einheimischen problemlos mithalten. SGL-Trainer Stefan Klaus und seine Männer spüren noch die Gänsehaut, die ihnen beim Einlaufen über den Rücken lief.
Die Sorgen, die Lautersteins Stefan Klaus vor der Partie plagten, ließen den SGL-Coach zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Timo Funk hatte wegen der schweren Schulterprellung vom Donnerstag große Schmerzen, Steffen Nägele ist auf Hochzeitsreise und Andreas Schuster war nur sporadisch einsatzfähig. Um je nach Verlauf der Partie reagieren zu können, stellte Klaus mit Matthias Nagel nur einen Torhüter auf. Marco Wiche, Timo Funk, Matthias Koller und Lucas Lenz hielten sich auf der Auswechselbank bereit. Zeitweise sprang Christian Stuber für Mario Kölle auf Halbrechts ein und der junge Nico Krauß auf der Linksaußenposition, spielte einige Angriffe Halblinks.
Erfolg der ganzen Mannschaft
„Alle haben ihre Sache gut gemacht, aber im Ganzen ist es ein großartiger Erfolg der Mannschaft“, hebt Stefan Klaus alle auf den Sockel. Dann schiebt er doch ein paar Namen nach, so Markus Stuber mit wichtigen Treffern oder Florian Beutel und Felix Thrun im Abwehrzentrum und Matthias Nagel im Tor. Da er im Hinspiel fünf Mal eingenetzt hatte, kümmerte sich Viernheims Abwehr intensiver um den künftigen Handballpensionär Michael Lackinger, wodurch seine Mitspieler mehr Platz bekamen.
Beinahe während des gesamten ersten Durchgangs sorgte Viernheim für die Führungstreffer, doch konnte sich der TSV zu keinem Zeitpunkt um mehr als zwei Tore absetzen. Lauterstein kam regelmäßig zum Ausgleich, so beim 4:4 in der sechsten Minute oder beim 6:6 nach elf Minuten. Dem 8:8 (14. Minute) folgte eine Phase ohne jeden Treffer. In der zweiundzwanzigsten Minuten trafen die Viernheimer gleich zwei Mal, worauf die Gelb-Blauen mit fünf Gegentreffern zu ihrer einzigen Führung in diesem Spielabschnitt (11:13) antworteten.
Am Ende tanzt Lauterstein
Nach der Pause ging zunächst die SGL in Führung, bevor sich Parallelen zur ersten Halbzeit abzeichneten. Zum erneuten Ausgleich für Lauterstein warfen Mario Kölle das 19:19 (40. Minute) und zu Beginn der letzten Viertelstunde Nico Krauß das 20:20. In der Folge konnte sich kein Team um mehr als ein Tor absetzen und die Spannung nahm nochmals zu. Erleichterung bei Lauterstein, als Markus Stuber einen Siebenmeter zum 23:24 sicher verwandelte. Nun stieg bei den Viernheimern der Druck, weil sie die SGL mit mindestens vier Toren besiegen mussten. Sie hatten in Lauterstein nur dreiundzwanzig Auswärtstore erzielt.
Als dann Viernheim knapp drei Minuten vor der Schlusssirene das 28:26 gelang, kamen Gedanken an den Einbruch der SGL am Ende des Hinspiels hoch. Die zerstreute Markus Stuber mit seinem nächsten Treffer und anschließend brauchte Viernheim für das 29:27 bis zur Schlussminute. In der trafen Christian Stuber und Jochen Nägele zum verdienten Ausgleich und dann tanzte nur noch Gelb-blau in der Rudolf-Harbig-Halle.
SG Lauterstein:
, (n.e), 3 (1 x ✌), 1, 1, 8/2, (2 x ✌), , 3, 4, 3, 6/3 (1 x ✌),