SG Lauterstein – TSV Amicitia Viernheim 26:23 (12:10)

Die Handballer der SG Lauterstein haben ihre Chance auf ein weiteres Jahr in der Baden-Württemberg-Oberliga gegen den TSV Amicitia Viernheim gewahrt. Sie gewannen das Hinspiel in der heimischen Kreuzberghalle.

Es herrschte eine tolle Stimmung in der Halle mit lautstarken Anhängern auf beiden Seiten, die jeweils ihr Team kräftig antrieben. Den Fans wurden engagierte kämpferische Leistungen geboten, wobei Viernheim körperlich im Vorteil war. Die kompakt stehende Abwehr der Südhessen machte es den Gelb-Blauen nicht leicht, aus dem stehenden Angriff zum Torerfolg zu kommen. Beide Trainer, der Lautersteiner Stefan Klaus und sein Viernheimer Kollege Frank Schmitt waren sich einig, dass die Entscheidung über Klassenerhalt (SGL) oder Aufstieg (Viernheim) erst im Rückspiel am Sonntagnachmittag fallen wird.

Wäre das Spiel nach dreiundfünfzig Minuten abgepfiffen worden, hätte die SGL eine deutlich bessere Ausgangsbasis für das Rückspiel in Viernheim gehabt. Mitte der zweiten Halbzeit hatten die Lautersteiner einen Lauf und führten mit neun Toren (25:16) vor der Gästemannschaft. Die Schlussphase trübte ein wenig den positiven Gesamteindruck. Doch insgesamt war SGL-Coach Stefan Klaus zufrieden und er hob die starke Mannschaftsleistung hervor. Michael Lackinger zeigte in seinem letzten Heimspiel als Aktiver mit fünf Treffern noch einmal, wie wertvoll er für sein Team ist.

Halbzeit 1: Kein Team kann sich entscheidend absetzen
Die schnelle Torfolge zu Beginn der Partie ebbte nach hektischen Anfangsminuten ab. Lauterstein markierte zunächst zwei Führungstreffer, doch nach fünf Minuten lagen die Gelb-Blauen beim 2:3 zurück. Sie drehten den Spielstand bis zur Halbzeitmitte zum 7:5, mussten aber bald wieder den Ausgleich zum 8:8 hinnehmen. Paraden von Matthias Nagel schufen anschließend die Basis, dass Lauterstein einen Vorsprung von drei Treffern zum 11:8 herauswerfen konnte. Abschütteln ließen sich die Gäste aber nicht und bald ging es mit 12:10 in die Pause.

Hellwach kamen die Männer von Stefan Klaus aus der Kabine zurück und eineinhalb Zeigerumdrehungen später stand auf der Hallenanzeige ein 14:10. Christian Stuber war nach langer Verletzungspause wieder dabei und schloss einen schnellen Gegenstoß erfolgreich ab. Jetzt hielten die Gelb-Blauen Viernheim auf Distanz und kamen über 16:11 zur 19:12-Führung in der vierzigsten Minute. Um ein Tor verbesserte Viernheim die Differenz zum 22:16 als achtundvierzig Minuten gespielt waren. Der Jubel bei den Lautersteiner Anhängern schwoll weiter an, als ihre Mannschaft im Minutentakt traf und bis auf 25:16 vorlegte (53. Minute).

SGL bringt großen Vorsprung nicht ins Ziel
Plötzlich und ohne ersichtlichen Grund war die Treffsicherheit bei der Heimmannschaft weg und Ballverluste ließen Viernheim zurück kommen. Mit dem Treffer zum 26:19 dreieinhalb Minuten vor dem Ende war der Spielstand aus SGL-Sicht noch im grünen Bereich und ebenso, als die Gäste bis zur 59. Spielminute erst ein weiteres Mal getroffen hatten. In den letzten sechzig Sekunden verbesserte Viernheim die eigenen Chancen für das Rückspiel erheblich. Drei Tore der Gästemannschaft zum 26:23, darunter ein in der Schlusssekunde verhängter Siebenmeter, sind die Ausgangsbasis für ein spannendes Finale am Sonntagnachmittag in Viernheim.