Samstag, 30. April, 19:30 Uhr // TV Willstätt - SG Lauterstein / Hanauerland-Halle, Hornisgrindestraße 2, 77731 Willstätt

Der schwer einzuschätzende TV Willstätt ist  am Samstagabend der letzte Gegner der regulären Spielzeit 2015/2016 für die Oberliga-Handballer der SG Lauterstein.

Wie sich die dreistündige Anfahrt in den Handballort südöstlich von Straßburg für die Lautersteiner auszahlt, entscheidet sich nicht allein in der Hanauerlandhalle. Selbst bei einem Sieg kann Lauterstein den sicheren 11. Platz in der BWOL-Tabelle nur erreichen, wenn die HSG Konstanz II gleichzeitig in Wolfschlugen verliert. Trifft nur eine oder keine dieser beiden Voraussetzungen ein, bleibt die SGL auf dem 12. Platz und muss wahrscheinlich Ende Mai zwei Relegationsspiele um den Klassenerhalt bestreiten. Aber auch das weiß man erst sicher, wenn bekannt ist, wieviele Mannschaften aus der 3. Liga Süd in die BWOL absteigen.

Dem TV Willstätt wird das Ergebnis des Spiels am Samstagabend keine großen Veränderungen bringen. Verein und Mannschaft mussten die Aufstiegshoffnungen schon vor Wochen abschreiben und mit dem Abstieg haben die Südbadener nichts zu tun. Für Lauterstein ist der TVW ein schwieriges Pflaster. Vier Mal sind die Gelb-Blauen dort angetreten ohne zu punkten. Nahe dran war man 2010 und 2014, als jeweils nur ein Tor zum Punktgewinn fehlte. Doch dass das international zusammengestellte Team auch in der eigenen Halle zu schlagen ist, haben in dieser Saison nicht nur die Spitzenteams, sondern auch Plochingen oder Heidelsheim/Helmsheim gezeigt. Dabei ist vor einer Partie nicht immer klar, wen Trainer Michael Bohn tatsächlich einsetzen kann. Mehrfach fiel ein wichtiger Spieler kurzfristig aus, was es allerdings für gegnerische Trainer und deren Mannschaften schwieriger macht, sich auf die Willstätter einzustellen.

Für Trainer Michael Bohn wird es nach zweieinhalb Jahren das letzte Spiel sein, das der TVW mit ihm als Verantwortlichem bestreitet. Sein Nachfolger wurde im Februar verpflichtet. Es ist Dragan Markovic, einst Spieler beim TV Willstätt und dem TuS Schutterwald in der Bundesliga und aktuell Nationaltrainer von Bosnien-Herzegowina. Die Bekanntgabe wurde mit der Schlagzeile angekündigt: „Die 3. Liga ist Pflicht“ und macht die Ambitionen im Verein und seinem Umfeld deutlich.

Lautersteins Trainer Stefan Klaus hat andere Sorgen: „Wir hoffen auf zwei kleine Wunder“. Das erste Wunder wäre für Stefan Klaus ein Erfolg seiner Gelb-Blauen und beim zweiten hofft er auf den TSV Wolfschlugen. Gewinnen beide württembergische Vereine gegen ihre Kontrahenten aus Südbaden klettert Lauterstein auf Platz 11 und ist alle Abstiegssorgen los.