BWOL: Derby zweier württembergischer Abstiegskandidaten
von ErichDistelSonntag, 03. April, 17:00 Uhr / Kreuzberghalle / SGL – TSV Wolfschlugen
Die Handballoberliga Baden-Württemberg biegt in die Zielgerade ein. Mit der SG Lauterstein und dem TSV Wolfschlugen treffen am Sonntagnachmittag in der Lautersteiner Kreuzberghalle zwei abstiegsgefährdete württembergische Teams aufeinander.
Fünf Spieltage vor dem Saisonfinale ist die BWOL an der Spitze und in der Abstiegszone spannend. Die Meisterschaft und der zweite Aufsteigerplatz in die 3. Liga werden zwischen Oftersheim/Schwetzingen, Neuhausen/Filder und Pforzheim/Eutingen entschieden, die von den danach platzierten Mannschaften nicht mehr einzuholen sind. Bei vier direkten Absteigern werden sich Bretten und Kenzingen kaum mehr retten können. Der TSV Schmiden plant bereits für die Württembergliga.
Der Gegner der SGL am Sonntag, der TSV Wolfschlugen, müsste momentan als Viertletzter ebenfalls zurück in die Württembergliga. Gewinnt Wolfschlugen in Lauterstein wären die beiden Vereine punktgleich, dann entscheidet die Tordifferenz im direkten Vergleich. Das Hinspiel in Wolfschlugen hat die SGL mit 30:27 gewonnen. Auf dem fünftletzten Platz ist der Klassenerhalt jedoch auch nicht sicher. Es steht eine Zusatzschicht mit Relegationsspielen gegen den besten Zweitplatzierten aus den baden-württembergischen Handballverbänden an.
Es ist zu erwarten, dass Lauterstein und Wolfschlugen die Neuauflage dieses Derby mit Leidenschaft führen werden. Dabei einen Favoriten auszumachen fällt schwer. Nach dem Hinspielsieg im November hatte die SGL zum letzten Mal ein positives Punktekonto. Die nächsten vier Spiele gingen verloren und Lauterstein rutschte in die Abstiegszone, aus der sich die Gelb-Blauen nicht mehr befreien konnten. Wolfschlugen hatte als Aufsteiger einen guten Saisonstart hingelegt, war allerdings nach der Heimniederlage gegen die SGL nicht mehr konstant. Der 8. Platz zur Halbzeit der Saison täuschte etwas, denn der Abstand zu den Abstiegsrängen betrug nur zwei Punkte.
Überraschend gab vor Weihnachten Trainer Lars Schwend auf, der Wolfschlugen in die BWOL geführt hatte. Für ihn übernahm interimsweise Co-Trainer Christoph Massong die Verantwortung, doch einen Aufwärtstrend konnte er nicht einleiten. Seit Ende Februar ist der 31jährige Benjamin Brack als Übungsleiter verantwortlich, mit dem sich Wolfschlugen in der vierten Liga etablieren will. Prompt wurde der TSV Bretten besiegt und vor der Osterpause gegen Willstätt deutlich gewonnen. Weil die SGL in Bretten nicht gepunktet hat, sieht man in Wolfschlugen darin ein „Ostergeschenk“ aus dem am Sonntag richtig Profit gezogen werden soll.
„Wir müssen nicht schön spielen, wir müssen kämpfen und gewinnen“, ist die Devise von Lautersteins Trainer Stefan Klaus. Er hofft, dass seine Mannschaft die richtigen Lehren aus den letzten Spielen gezogen hat und dass mit der Unterstützung durch die eigenen Fans ein wichtiger Erfolg eingefahren wird.
Angebote des Bewirtungsteams
An diesem Sonntagnachmittag bietet das Bewirtungsteam das übliche Angebot an Essen und Trinken, Kaffee und Kuchen und empfiehlt besonders Maultaschen mit Kartoffelsalat.