TSV Neuhausen/Filder – SG Lauterstein 30:26 (16:13)

Im Normalfall ist es von Vorteil, mit mehr Spielern auf dem Platz zu stehen als der Kontrahent. Am Sonntag hatten die Zuschauer der Baden-Württemberg-Oberliga im Spiel zwischen dem TSV Neuhausen und der SG Lauterstein (30:26) aber etwas Anderes gesehen.
Beim Spiel in der Egelseehalle in Neuhausen haben beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe gezeigt. Lauterstein muss sich den Vorwurf gefallen lassen, das Überzahlspiel nicht genutzt zu haben – Neuhausen zeigte sich dabei wesentlich konsequenter.
Den besseren Start in die Partie hatten die Gäste. Trainer Stefan Klaus veränderte seine Startaufstellung notgedrungen auf zwei Positionen. Doch die Änderungen fruchteten. Während Tobias Schmid – für den verletzten Markus Stuber – auf der Mitte geschickt die Fäden zog und selbst das 2:0 für die Gäste erzielte, vertrat Florian Beutel Michael Lackinger am Kreis stark. Fünf Tore gingen auf sein Konto. Unter anderem konnte er die erneute 5:4 Führung in der neunten Minute erzielen. Als er beim 7:5 wieder zwei Tore vorlegen konnte, war zu erkennen, dass an diesem Tag etwas in Neuhausen zu holen war. Andreas Schuster legte beim 11:8 sogar erstmals drei Tore vor. Beim 12:10 kam die erste Überzahlsituation der Lautersteiner. Allerdings zog daraus Neuhausen einen Vorteil und legte Dank zehn torloser Minuten der Gäste auf 15:12 vor. Bis zum Seitenwechsel waren beide Mannschaften noch jeweils einmal erfolgreich.

Nach der Halbzeit startete Lauterstein – erneut in Überzahl – stark und verkürzte auf 16:15. Zwei Zeitstrafen gegen Steffen Nägele nutzte die Heimmannschaft clever, um von 18:16 auf 22:17 davon zu ziehen. Anschließend kam eine Phase, in der beiden Mannschaften im Angriff nicht viel gelingen wollte. Während Lauterstein erneut zehn Minuten ohne Tor blieb, brach Neuhausen bereits nach vier Minuten den Bann und legte auf sechs Tore vor (23:17). Mario Kölle war es auf Lautersteiner Seite, der wieder für ein Erfolgserlebnis sorgen konnte und die Gäste kämpften sich bis zum 25:22 wieder heran. Leider wurden zu diesem Zeitpunkt zwei Siebenmeter verworfen, die Neuhausen wieder auf 27:23 ausbaute. Doch eine taktische Umstellung von Stefan Klaus zeigte verspätet Wirkung. Die Abwehr agierte sehr offensiv und Neuhausen fand darauf nicht mehr die passenden Mittel. Tor um Tor holten die Gäste aus dem Lautertal auf und beim 28:26 drei Minuten vor Schluss schien die Überraschung erneut möglich. Allerdings fielen die letzten beiden Treffer im Lautersteiner Gehäuse und die Hausherren gewannen unter dem Strich verdient mit 30:26.
Trainer Stefan Klaus meinte nach dem Spiel: „Wir können mit der gezeigten Leistung zufrieden sein, müssen allerdings unser Überzahlspiel verbessern und versuchen über 60 Minuten konstant zu spielen. Der Kampf war auf einem sehr hohen Niveau.“
- bericht von steffen nägele -