SG Lauterstein – TV Willstätt 34:38 (17:20)

Die SG Lauterstein musste sich in der heimischen Kreuzberghalle zum dritten Mal in Folge geschlagen geben. Gegen einen der großen Aufstiegsfavoriten, den TV Willstätt, gab es eine 34:38 (17:20) Niederlage.

Die Marschroute von SGL Trainer Stefan Klaus sollte sich gleich zu Beginn des Spiels zeigen. Die alten Lautersteiner Stärken sollten wieder zum Tragen kommen: ein enorm hohes Tempo und variables Angriffsspiel sollten den Gegner aus Baden überraschen. Zudem ließ Stefan Klaus den gefährlichsten Rückraumschützen der Gäste von Beginn an von Markus Stuber eng beschatten.

Dies war die einzige Marschroute, die sich nicht auszahlen sollte. Willstätt eröffnete den Torreigen und Lauterstein konterte diesen zum 1:1. Danach zeigte sich das extrem hohe Tempo, das beide Mannschaften an den Tag legten. In der zehnten Minute erzielte Willstätt bereits den siebten Treffer und lag mit 7:4 in Front. Mit dem Tor zum 5:7 durch Steffen Nägele konnte wieder verkürzt werden und Willstätt war durch eine direkte rote Karte gegen Halmagyi-Filip in Unterzahl. Doch daraus konnten die Gastgeber zunächst kein Kapital schlagen. Es dauerte bis zum 7:10, ehe es den Spielern von Stefan Klaus gelang, die eigenen Unsicherheiten im Abschluss abzulegen und beim 11:11 war der Ausgleich wieder hergestellt.

Großartige Unterstützung durch die Fans
Spätestens beim 12:11 durch Markus Stuber waren auch die Zuschauer hellwach und peitschen die Heimmannschaft nach vorne. Bis zum 16:15 konnte Lauterstein immer vorlegen, ehe sich wieder der Schlendrian im Wurfverhalten einschlich – oder Gästetorhüter Felix Heuberger seine ganze Klasse zeigen konnte.Halbzeit übergreifend wurden in dieser Phase 10 freie Chancen vergeben und Willstätt baute die Führung, über ein 17:20 zur Halbzeit, nach dem Seitenwechsel bis auf 6 Tore aus (18:24). Doch wer glaubte, dass sich die Spieler der SGL aufgaben, wurde eines Besseren belehrt. Beim 21:24 waren es noch drei Tore Rückstand und als, der mit 13 Toren beste Torschütze, Jochen Nägele einen herausragenden Kempatrick zum 25:27 verwandelte, war die Kreuzberghalle am Kochen.

Das intensive Spiel zeigte jedoch nicht nur auf Seiten der Willstätter Wirkung, sondern kostete auch auf Seiten der SGL enorm viel Kraft. So konnte die Heimmannschaft erneut nicht mehr Schritt halten und beim 28:34 in der 52. Spielminute war die Entscheidung gefallen. Lauterstein kämpfte weiter und beim 33:36 (57.) schien die Sensation noch einmal zum Greifen nah, ehe eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Felix Thrun ein letztes Aufbäumen unmöglich machte. Willstätt gewann das Spiel nicht unverdient mit 38:34.

Für Lauterstein gilt es nun in der Winterpause auf der gezeigten Leistung aufzubauen und weiter zu arbeiten, da sich die aktuelle Situation im Abstiegskampf zu spitzt. Stefan Klaus meinte nach dem Spiel: „Ich möchte heute zwei riesengroße Komplimente verteilen: Zum einen an meine Mannschaft, die unwiderstehlich gekämpft hat, zum anderen an unser Publikum, das heute gezeigt hat, dass ganz Lauterstein hinter uns steht.“
- Steffen Nägele -