SG Herbrechtingen/Bolheim – SG Lauterstein 27:27 (13:15)

Die SG Lauterstein II hat sich mit einer beeindruckenden kämpferischen Leistung bei der SG Herbrechtingen/Bolheim am Nikolaustag selbst beschenkt und holte mit dem Ausgleich in letzter Sekunde einen Punkt.

Zahlreiche Fans unterstützten ihre Gelb-Blauen in der Bibrishalle in Herbrechtingen. Zwei Situationen werden ihnen besonders in Erinnerung bleiben. Die Spielzeit der ersten Halbzeit war abgelaufen, als Jochen Nagel, bestimmt nicht der längste Spieler bei der SGL II, zum Freiwurf an der 9-Meter-Linie antrat. Die Mauer der Heimmannschaft hatte sich postiert, Jochen Nagel kippte nach rechts ab und zog den Ball unhaltbar ins lange Eck. Mit einer 15:13-Führung ging Lauterstein in die Pause.

Lautersteiner Anhänger, die befürchtet hatten, dass ihre ersatzgeschwächte Mannschaft beim favorisierten Tabellendritten untergehen würde, waren positiv überrascht. Kein Team hatte sich entscheidend absetzen können. Die Führung der Heimmannschaft mit 7:5 nach zwölf Minuten hatte die SGL zur Halbzeitmitte in eine eigene Führung mit 9:7 gekontert. Ziemlich ruhig wurde es unter der Anhängerschaft der SHB, als Lauterstein mit 13:9 führte. Neunzig Sekunden vor dem Seitenwechsel hatte die Heimmannschaft ausgeglichen (13:13), musste dann jedoch die Lautersteiner Pausenführung hinnehmen.

Sechs-Tore-Vorsprung kann SGL nicht halten
Entschlossen begannen die Männer von SGL-Coach Antonio Oliveira den zweiten Durchgang. Sie brauchten keine zehn Minuten um einen komfortablen Vorsprung mit 21:15 heraus zu werfen. Herbrechtingen/Bolheim stabilisierte sich in der Abwehr. Die Gelb-Blauen hatten Pech bei mehreren Pfostenknallern. Die Heimmannschaft glich nicht nur zum 24:24 aus (56. Minute), sondern legte noch einen Treffer nach. Diesen glich Jörg Distel mit dem siebten Strafwurf, den er verwandelte, aus, ebenso das 26:25 der SHB.

Es folgte die zweite Situation, die Lautersteins Fans mehr als üblich jubeln ließ. Herbrechtingen/Bolheim hatte in der letzten Spielminute wieder vorgelegt. Antonio Oliveira nahm die letzte verbliebene Auszeit und seine Angreifer machten nochmal Druck auf die SHB-Abwehr. Fabian Thrun kam zum Wurf und der Ball zappelte zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff im Netz: Endstand 27:27.