TV Sandweier – SG Lauterstein 39:37 (19:17)

Die Oberliga-Begegnung beim TV Sandweier ging für die SG Lauterstein mit 39:37 (19:17) genau so verloren, wie drei der vier Auswärtsspiele seit September.

Die Angriffsreihen beider Seiten dominierten das Spiel und sorgten bei hohem Tempo für viele Tore. Bereits vor der Partie standen die Vorzeichen nicht gut für die SGL. Bei Christian Stuber wurde ein Kreuzbandriss diagnostiziert, Markus Stuber musste aufgrund eines Strecksehnenrisses in der Wurfhand passen und auch Florian Beutel konnte nicht mitwirken. Umso erfreulicher, dass sich Jörg Distel bereit erklärte, mit seiner Erfahrung das Spiel der SGL zu bereichern.

Der Beginn der Partie war für die SGL vielversprechend. Andreas Schuster eröffnete den Torreigen, musste danach aber aufgrund eines Cuts an der Nase das Feld verlassen. Das sollte dem Spiel der SGL zunächst nicht schaden. Der junge Mario Kölle fügte sich im rechten Rückraum sofort klasse ein und schoss die Tore zwei bis vier für die SGL. Doch bereits zu Beginn der Partie zeichnete sich ab, was das große Problem der Partie werden würde: Die Abwehr bekam keinen Zugriff auf die Angreifer der Baden-Badener und die Torhüter Matthias Nagel und Marco Wiche dahinter kaum eine Hand an den Ball. So lautete der Zwischenstand in der achten Minute 4:4 unentschieden.
Ein kleines Aufkeimen der Abwehrarbeit ließ die Mannschaft von Trainer Stefan Klaus dann zum 4:6 vorlegen. Als Jonas Villforth in der 14. Minute das 7:8 erzielte, war dies die letzte Führung der SGL. Die Gastgeber nutzten nun vermehrt technische Fehler und Fehlwürfe, um durch schnelle Gegenstöße bis zum 17:13 vorzulegen. Doch die Lautersteiner zeigten Moral und konnten bis kurz vor der Pause noch auf ein Tor verkürzen, ehe Sandweier durch einen Siebenmeter das Halbzeitergebnis von 19:17 erzielte.

Lauterstein bleibt lange dran
Die zweite Halbzeit begann mit einer starken Phase der SGL-Abwehr. Bis zur 36. Minute wurde ein weiterer Treffer der Heimmannschaft verhindert und der Ausgleich zum 19:19 war hergestellt. Leider verpassten es die Gäste, aus den sich durchaus bietenden Chancen mehr zu machen, was einen besseren Zwischenstand verhinderte. Bald hieß es 22:19 für Sandweier. Steffen Nägele und Andreas Schuster und der in diesem Spiel als stärkster Akteur auftretende Jochen Nägele mit dem 7. seiner insgesamt 12 Tore sorgten für den letzten Ein-Tore-Rückstand (23:22).
Zu diesem Zeitpunkt schickte TVS-Coach Ralf Ludwig den lange ausgefallenen Jonas Schuster aufs Spielfeld. Die Gelb-Blauen fanden gegen ihn in Kombination mit dem starken Rechtsaußen Christian Fritz kein Mittel und das Spiel entglitt den Lautertälern vollends.  Über ein 25:22 setzte sich die Heimmannschaft auf 34:29 ab. Vier Minuten später beim 37:32 ordnete Lautersteins Trainer Stefan Klaus offene Manndeckung an und mit toller Moral kämpfte sich die SGL Tor um Tor heran. Eine Minute vor Schluss war beim 38:36 doch noch ein versöhnliches Ende absehbar, aber erneut Jonas Schuster sorgte mit dem letzten Tor der Baden-Badener für die Entscheidung.

Am Ende hatte Lauterstein ein schnelles Handballspiel verloren und muss für das Derby gegen Schwäbisch Gmünd am kommenden Wochenende vor allem an der Abwehrarbeit feilen. Stefan Klaus resümierte nach dem Spiel: „Mit 37 erzielten Toren muss man ein Auswärtsspiel gewinnen. Das ist uns heute leider nicht gelungen.“
-Steffen Nägele-