SGL - TSV Blaustein 30:28 (14:13) // SGL - TV Steinheim 40:38 (19:23)

Die Baden-Württemberg-Oberliga Handballer der SG Lauterstein sind am Sonntag in der ersten und zweiten Runde des HVW-Pokals in Weingarten angetreten. Mit Siegen gegen den TSV Blaustein und den TV Steinheim wurde die Mannschaft von Trainer Stefan Klaus ihrer Favoritenrolle gerecht.
Was für die Mannschaften aus tieferen Klassen ein toller Test war, wurde für die BWOL-Mannschaft zu einer Herausforderung. Keine 16 Stunden nach dem Abpfiff im Derby gegen die TSG Söflingen stand für die SGL das erste Spiel des Tages auf dem Programm. Die Marschroute von Trainer Stefan Klaus war klar: „Wir sind nicht nach Weingarten gefahren, um das Spiel abzuschenken. Im Gegenteil – wir wollen das Turnier als weitere Wettkampfpraxis nutzen und Spielern, die weniger Einsatzzeiten in Söflingen bekommen haben, die Chance geben sich zu präsentieren.“
Zu Beginn war den Spielern der SGL anzumerken, dass das Spiel am Vortag Kraft gekostet hat. In der ersten Halbzeit wurde sehr zaghaft verteidigt und im Angriff nachlässig mit zahlreichen Torchancen umgegangen. Das Resultat war ein ausgeglichener Spielverlauf gegen den Württembergligisten aus Blaustein. Mit einem 14:13 Vorsprung wurden die Seiten gewechselt. Der zweite Durchgang begann vielversprechend und die Lautersteiner zeigten schönen Tempohandball, der nach dem Ausgleich zum 14:14 mit einer 20:15 Führung belohnt wurde. Danach machte sich jedoch der Kräfteverschleiß bemerkbar. Gleich vier Spieler der Lautertäler konnten verletzungsbedingt nicht mehr weiterspielen und das Spiel drohte nach dem 24:22, spätestens jedoch beim 28:27, zu kippen. Davon unbeeindruckt zeigten sich aber die Mannen der SGL und warfen noch zwei Tore. Beim 30:28 stand der Einzug in die nächste Runde fest.
In dieser stand der TV Steinheim auf dem Plan. Dieser hatte sich zuvor deutlich gegen den Gastgeber TV Weingarten durchgesetzt. Die Aufmerksamkeit der Oberliga-Handballer ließ gegen den Landesliga-Aufsteiger zu wünschen übrig und bereits nach acht Minuten bat Stefan Klaus seine Mannschaft beim 3:7 zum Rapport. Dies sollte jedoch erst später Früchte tragen. Zwölf weitere Minuten ohne Konzentration und vor allem ohne Abwehrspiel, sorgten für einen deutlichen 12:20 Rückstand. Doch wer dachte, die SGL sei mit ihren Kräften am Ende, hatte seine Rechnung ohne den Teamgeist der SGL gemacht. Die Klaus-Truppe drückte aufs Tempo und konnte fünf(!) Tore in Folge werfen und lag beim 19:23 zur Pause nur noch knapp zurück. In Durchgang 2 wurde mit der Aufholjagd weitergemacht und beim 27:27 war der Ausgleich hergestellt. Dennoch war die Abwehr der Lautersteiner weiter löchrig und auch zahlreiche Paraden von Matthias Nagel konnten nichts am engen Spielverlauf ändern. Selbst als die höherklassige Mannschaft mit 33:30 in Führung ging, kam keine Ruhe ins Spiel. Der Ausgleich gelang der wacker kämpfenden Mannschaft aus dem Albuch nicht mehr, dennoch blieb diese Pokalbegegnung bis zum Endstand von 40:38 spannend.