Ernüchterung und Enttäuschung: Niederlage in Söflingen
von ErichDistelTSG Söflingen – SG Lauterstein 31:25 (14:15)
Enttäuschung und Ernüchterung: So lässt sich die Stimmung bei den BWOL-Handballern der SG Lauterstein und ihren Anhängern nach der 25:31-Niederlage bei der TSG Söflingen beschreiben.
Nach vier Siegen der SGL gegen Söflingen in den letzten zwei Jahren jubelten am Samstagabend in der Ulmer Kuhberghalle die Hausherren. Beide Mannschaften hatten sich ein intensives Spiel geliefert, mit großem Einsatz gekämpft und vor einer stattlichen Kulisse Werbung für spannenden Oberliga-Handball gemacht. Lange Zeit hielt die SG Lauterstein gut mit und zeigte besonders in den ersten dreißig Minuten eine Leistung, die wenig Anlass zur Sorge gab. Die Abwehr und Torwart Matthias Nagel ließen zwar einige Treffer aus dem linken Rückraum zu, doch insgesamt hatte man die TSG-Offensive einigermaßen im Griff. Die eigenen Angriffe wurden druckvoll ausgespielt und die 5-1-Deckung, die Söflingens Trainer Gabor Czako seiner Mannschaft verordnet hatte, überwanden die Gelb-Blauen ein ums andere Mal mit schnellem Passspiel.
Trotz leichter Vorteile für Lauterstein leuchteten auf der Anzeigentafel oft ausgeglichene Spielstände auf, so beispielsweise nach einer 6:4-Führung für die SGL ein 6:6 nach der ersten Viertelstunde oder ein 9:9 in der 23. Minute. Seltener legte die Heimmannschaft vor, die Gelb-Blauen hatten darauf meistens eine gute Antwort parat. Mit seinem sechsten Tor sorgte Lautersteins Halbrechter Andreas Schuster dafür, dass es mit einer 15:14-Halbzeitführung der Gästemannschaft in die Pause ging.
SGL lässt Söflingen besser ins Spiel kommen
Die Wende bahnte sich danach ganz allmählich an. Auslöser war, dass die Gelb-Blauen im Angriff fahrlässiger mit ihren Chancen umgingen. Die Zahl der Fehlwürfe und der technischen Fehler erhöhte sich. Inzwischen stand der ehemalige Lautersteiner Manuel Weinbuch bei Söflingen im Tor. Ihm gaben die Lautersteiner Schützen durch manchmal überhastete Würfe die Chance sich auszuzeichnen oder der Wurf blieb schon vorher in der TSG-Abwehr hängen. Schnelle Gegenstöße, zu denen Söflingen im ersten Spielabschnitt gar nicht gekommen war, sorgten mit dafür, dass Lauterstein nun häufiger in Rückstand geriet. Einige Male konnten die Gelb-Blauen noch ausgleichen, doch bald lagen sie mit drei Treffern zurück. Inzwischen kam der junge Marco Wiche als Torhüter zu seinem ersten Einsatz in der BWOL und führte sich mit starken Reflexen gleich gut ein. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass Söflingen nach einem Siebenmeter, mit dem Jochen Nägele an Manuel Weinbuch scheiterte, auf 27:22 wegzog.
Die letzten fünf Spielminuten liefen unter dem Jubel der Söflinger Anhänger ab und auf beiden Seiten fielen noch Tore ohne große Gegenwehr bis zum Endstand von 31:25. „Die Enttäuschung ist groß, weil wir eine gute erste Halbzeit gezeigt haben. Wir haben das Spiel durch eigene Fehler im zweiten Durchgang hergegeben und ließen die Leistungssteigerung bei Söflingen zu“, analysierte Lautersteins Trainer Stefan Klaus nach dieser Niederlage. Mit seinem Gegenüber Gabor Czako stimmte er auch überein, dass diese um einige Tore zu hoch ausgefallen ist.
SG Lauterstein:
, , 4 (1 x ✌), , 1, 1, 8, , 3, 2, 1, , 4/2, 1 (1 x ✌)