In Willstätt wie befürchtet: kein Frühlingsspaziergang

von ErichDistel

      TV Willstätt – SG Lauterstein 35:30 (18:13)

      Die Oberliga-Handballer der SG Lauterstein taten sich beim südbadischen TV Willstätt schwer. Sie fuhren mit einer deutlichen Niederlage ins heimatliche Lautertal zurück.

      Dabei begannen die Lautersteiner stark. Sie führten in der Anfangsphase mit bis zu vier Toren und waren auch nach einer guten Viertelstunde noch gut dabei. Anschließend schaffte Willstätt die Wende. Die Südbadener steigerten sich in der Abwehr und spielten ihre Angriffe entschlossener zu Ende. Nun wurden Mängel im Spiel der SG Lauterstein sichtbar.

      Zunächst war es der mehr als zwei Meter große Kreisläufer des TVW, den die Gelb-Blauen nicht halten konnten. Mit fortlaufender Spieldauer wurde der Druck durch Willstätts Rückraumschützen stärker. Schließlich ließ das Rückzugsverhalten der Lautersteiner zu wünschen übrig, so dass häufiger zwei oder drei Angreifer vor den Torhütern Marius oder Matthias Nagel frei auftauchten. Die Torleute, die sich in den zwei Halbzeiten abwechselten, verdienten sich gute Noten. Unter anderem scheiterten Willstätts Schützen mit allen drei Strafwürfen, die dem TVW in Durchgang eins zugesprochen wurden, an Marius Nagel.

      Im Minutentakt ging Lauterstein mit 3:0 in Führung und machte anschließend genau so weiter. Die siebte Spielminute war angebrochen und von der Anzeigetafel leuchtete bereits ein 2:6 zugunsten der Gästemannschaft. Einige Zeigerumdrehungen später leitete Willstätts Trainer Michael Bohn mit einer Auszeit die Wende ein. Nach dem Zwischenstand von 4:7 ging die Heimmannschaft mit 9:8 erstmals in Führung. Ohne einen Gegentreffer zuzulassen legten die Gelb-Blauen letztmals beim 9:11 vor.

      Die nächsten sieben Minuten leiteten die Niederlage der SGL ein. Keinen Angriff konnten sie in dieser Phase erfolgreich abschließen. Abwehr und Torhüter des TVW steigerten sich, technische Fehler und unnötige Würfe der Gelb-Blauen kamen dazu. 16:11 führten danach die Hausherren und mit fünf Toren Rückstand aus Lautersteiner Sicht wurden auch die Seiten gewechselt.

      SGL verkürzt neun Tore Rückstand
      In Durchgang zwei erhöhte Willstätt schnell auf 20:13 und lag da schon nahezu uneinholbar vorn. Eine zweistellige Lautersteiner Niederlage schien sich anzubahnen, als die Südbadener bald mit 24:16 und nach einer Dreiviertelstunde mit 29:20 führten. Doch der Mannschaft von Michael Bohn schien das nicht wichtig zu sein und die Gelb-Blauen wehrten sich nach Kräften. Jetzt war es Willstätt, das die eine oder andere Chance nicht nutzte und die Abwehr war nicht mehr ganz so aufmerksam.

      In der Schlussviertelstunde konnte Lauterstein das Ergebnis etwas freundlicher gestalten. Trainer Stefan Klaus war danach nicht komplett unzufrieden. „Wir sind gut ins Spiel gekommen. Als Willstätt stärker wurde hat sich bei uns in der Abwehr das Fehlen von Florian Beutel bemerkbar gemacht. Wir waren ohne ihn zu wenig aggressiv“, sah Klaus als einen Grund für die Niederlage an.

      SG Lauterstein:

      , , 5, 3, 2, 4, 1 (1 x ), 2, 5/2, 3, 1, 4