SGL wird von Pfullinger Tempo überrollt
von ErichDistelVfL Pfullingen – SG Lauterstein 33:21 (13:9)
Die SG Lauterstein konnte den Lauf des BWOL-Spitzenreiters Pfullingen nicht stoppen. Der VfL gewann gegen Lautersteins Handballer das vierzehnte Spiel in Folge mehr als deutlich.
Bis in die Anfangsphase der zweiten Halbzeit sah es nicht nach diesem überdeutlichen Endergebnis aus. Dann wirkte sich aus, dass Pfullingens Trainer Till Fernow bei vierzehn nahezu gleichwertigen Spielern aus dem Vollen schöpfen konnte. Unabhängig davon, wer auf der Spielfläche stand – die Heimmannschaft hielt das Tempo hoch. Eher war das Gegenteil der Fall: Die VfL-Akteure nutzten die bei der SGL auftretenden Schwächen und liefen bis zuletzt ihre zahlreichen Tempogegenstöße.
Ausgangspunkt der schnellen Pfullinger Angriffe war häufig der starke Torhüter Simon Tölke, dem der Hallensprecher am Ende eine „weltmeisterliche“ Quote von fünfzig Prozent gehaltenen Bällen bescheinigte. Die Leistung des Pfullinger Torhüters schien Lautersteins Schützen zusätzlich zu verunsichern, so dass sie nicht wenige „Fahrkarten“ warfen. Die VfL-Angreifer wurden auf der anderen Seite immer sicherer bei ihren Abschlüssen und alle konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Und gegen die körperliche Überlegenheit des Kreisläufers fanden die gelb-blauen Abwehrspieler kein Mittel. Acht Treffer erzielte er, die Hälfte davon im zweiten Durchgang innerhalb weniger Minuten, wodurch die Heimmannschaft sich endgültig und uneinholbar von der SGL absetzte.
Zweimal führte Lauterstein zunächst mit dem 1:0 durch Timo Funk nach dreieinhalb Minuten. Er erzielte auch das 5:4 in der 13. Minute. Dazwischen hatten Florian Beutel, Steffen Nägele und Andreas Schuster auf Lautersteiner Seite für einen offenen Verlauf der Partie gesorgt. Es lief bei weitem nicht optimal für die SGL, doch bei den Pfullingern steckte wohl noch die Erinnerung an die Niederlage im April 2014 in den Köpfen. Die kostete den VfL letztlich den schon sicher geglaubten Aufstieg in die 3. Liga.
Bis zum 10:9, das wiederum Steffen Nägele nach dreiundzwanzig Minuten erzielte, ging es ausgeglichen weiter. Anschließend waren die Schwächen der Gelb-Blauen im Abschluss der Grund, dass ihr nächster Treffer erst nach der Pause fiel. Timo Funk traf zum dritten Mal und erzielte das 13:10. Bis zum 18:15 nach neununddreißig Minuten – wieder Timo Funk, Steffen Nägele und Andreas Schuster warfen die Tore für die SGL – sah es noch nicht nach einer Klatsche für die Gästemannschaft aus.
Pfullingen geht sechzig Minuten hohes Tempo
Doch dann rollten innerhalb von drei Zeigerumdrehungen die VfL-Angriffe auf das Tor von Marius Nagel. Lautersteins Trainer Stefan Klaus konnte auch mit einer Auszeit nicht verhindern, dass sein Team plötzlich 22:15 hinten lag. Bis in die 51. Minute wehrten sich die Lautersteiner gegen eine noch höhere Niederlage. Doch nach dem Zwischenstand von 27:20 taten die Pfullinger etwas für ihr vorher schon sehenswertes Torverhältnis. Die Spieler, die nicht unbedingt in ihrer Anfangsformation stehen, zeigten sich in Spiel- und Schusslaune. Lauterstein dagegen resignierte und traf erst in der Schlussminute wieder zum Endstand von 33:21.
SG Lauterstein:
, , 2, , 1 (1 x ✌), , 4, , , 8/2 (1 x ✌), , 5, 1