BWOL: SG Lauterstein – TV Sandweier 33:32 (16:15)

Am Ende knapp und glücklich haben die Oberliga-Handballer der SG Lauterstein in der heimischen Kreuzberghalle gegen den TV Sandweier gewonnen.

Dabei sah die Heimmannschaft zehn Minuten vor Spielschluss mit acht Toren Vorsprung bereits wie der sichere Sieger aus. Doch der TV Sandweier gab sich zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht geschlagen. Als die SG Lauterstein vermehrt Fehler machte, witterten die Südbadener ihre Chance. Sie holten Tor für Tor auf, während den Gelb-Blauen nur noch zwei Treffer gelangen. Die letzten zehn Spielminuten gingen mit 9:2 an die Gästemannschaft.

Nachvollziehbar ist, warum die Gelb-Blauen den doppelten Punktgewinn gerade noch mit hängender Zunge über die Zeit retten konnten. Nur Marius Nagel im Tor, der durch eine Fußverletzung seit Wochen gehandikapt ist, und acht Feldspieler aus der vierzehn Mann umfassenden Stammformation standen Stefan Klaus, dem Trainer der SGL, zur Verfügung. Seine Wechselmöglichkeiten waren stark eingeschränkt, auch wenn Klaus auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurück greifen konnte.

Ohne fünf Spieler aus der Stammformation
Überwiegend war es ein lebhaftes Spiel, das allerdings mit Ballverlusten auf beiden Seiten begann. Nach knapp drei Minuten gelang Sandweier der erste Treffer, die nächsten Tore fielen deutlich schneller. Die SGL übernahm bald die Führung, zum 4:4 glich Sandweier nochmal aus. Größer wurde der Vorsprung der Gelb-Blauen vor der zehnten Minute beim 8:5 und nach einer guten Viertelstunde beim 12:8.

Eine längere Lautersteiner Schwächephase schloss sich an und Sandweier durfte auch mit einem Mann weniger auf dem Feld einen Treffer bejubeln. Fünf Mal musste Marius Nagel hinter sich greifen ohne dass den Männern vor ihm etwas Zählbares gelang und die SGL lag 12:13 zurück (23. Minute). Endlich trafen Jochen Nägele und Steffen Nägele wieder und die Gelb-Blauen legten bis zur knappen 16:15-Halbzeitführung vor.

Mit seinem fünften Tor zum 17:15 eröffnete Andreas Schuster den Torreigen im zweiten Spielabschnitt. Weiter knapp ging es bis zum 21:20 zu. Anschließend schaffte es das Lautersteiner Kollektiv innerhalb von sieben Zeigerumdrehungen bis zur 49. Minute acht Tore Vorsprung bis zum 29:21 heraus zu werfen. Auf Jochen Nägele konnten sich die Gelb-Blauen an diesem Tag verlassen, er steuerte vier Treffer seiner insgesamt 13 Tore bei. Knappe neun Minuten sollte die Partie noch dauern, da hatte die Lauterstein weiter beruhigende acht Tore Vorsprung (31:23).

SGL mit Fehlern bei offensiver Deckung
Sandweiers Co-Trainer Gerold Mitzel, er vertrat der erkrankten Ralf Abele, ließ den TVS eine offensivere Abwehrvariante spielen und das behagte den Gelb-Blauen gar nicht. Ihre Ballverluste nahmen zu und die Gästemannschaft holte in kurzer Zeit bis 31:27 auf. Für Lauterstein trafen Andreas Schuster und den letzten SGL-Treffer zum 33:28 setzte Matthias Koller dreieinhalb Minuten vor dem Ende in die Maschen. Die Männer aus Südbaden merkten, dass bei der SGL nicht mehr viel ging. Sie nutzten nun konsequent Fehler der Heimmannschaft und hatten selbst nach dem 33:32-Anschlusstreffer nochmal einige Sekunden Ballbesitz. Bei der SG Lauterstein und ihren Anhängern war die Erleichterung groß, als endlich die erlösende Schlusssirene einsetzte.