Die Bruchlandung der Überflieger

von DM

Am vierten Spieltag der Kreisliga A muss unsere 1C eine sehr bittere Niederlage einstecken und die Tabellenführung an die TSG Giengen abgeben.

Es war das erwartet hochklassige Spitzenspiel, dass am Samstagabend die Massen in die Giengener Arena zog. Beide Mannschaften hatten vorher all ihre Spiele deutlich gewonnen und es war klar, dass hier eine Vorentscheidung in der Meisterschaft bevorstand. Entsprechend motiviert traten die Hausherren schon vor Spiel beginn auf und auch die Kulisse war entgegen der meisten Kreisligaspielen beeindruckend.
Vom Anpfiff weg kam unsere Mannschaft eigentlich gut ins Spiel aber konnte viele Angriffe aus der zweiten Welle nicht nutzen und bekam auf der Gegenseite einige schnelle und zu einfache Tore. So zogen die Hausherren mit 5:2 davon und hielten diesen Vorsprung einigermaßen konstant. Zu diesem Zeitpunkt war es ein hochklassiges Spitzenpiel auf Augenhöhe, während die Giengener vor allem mit Kontern erfolgreich war, erzielte bei uns der Rückraum die meisten Tore. Doch dann kurz vor der Halbzeit kamen die fünf dunkelsten Minuten der 1C Geschichte. Binnen dieser kurzen Zeit kassierten wir drei Zeitstrafen, eine berechtigte Rote Karte und sechs Gegentore in Folge. In diesen wenigen Minuten wurde vielleicht eine ganze Saison weggeworfen. Der 16:10 Pausenstand war gewissermaßen ein Schock für unsere Erfolgsverwöhnten Helden.
Nach der Pause ging es nicht viel besser weiter, uns fehlte teilweise aber auch einfach das Glück. Während bei den Hausherren die Bälle vom Pfosten steht’s in das Tor gelenkt wurden, sprangen unsere wieder heraus. Es war wirklich nicht schön mit anzusehen wie unsere spielerisch mindestens ebenbürtige Mannschaft mit 23:13 erstmals einem 10 Tore Rückstand gegenüberstand und sogar eine richtige Klatsche zu befürchten war. Die TSG war an diesem Abend aber auch einfach motivierter und mit mehr Herzblut bei der Sache. Die unzähligen Konter machten unserer Mannschaft das Leben zunehmend schwer, vielleicht hätte es aber auch geholfen schneller nach hinten zu laufen. Gerade das Umschaltspiel (in beide Richtungen) klappte bei unserer Mannschaft überhaupt nicht. Zehn Minuten vor dem Ende bei einem Stand von 29:18 wollte man als Zuschauer die Meisterschaftsträume schon endgültig in das Reich der Phantasie abdriften lassen, doch die Jungs waren da ganz anderer Meinung. Mit einer wirklich fulminanten Schlussoffensive schafften man es noch eine einigermaßen verschmerzbare Niederlage von 33:27 zu erzielen. Dieses Ergebnis ist selbstverständlich immer noch eine riesige Hypothek für das Rückspiel aber an einem guten Tag durch aus aufholbar.
Wir wollen nicht zu tief in die Floskelkiste greifen aber den Jungs wurden dieses Wochenende wirklich die Federn gerupft, die Grenzen aufgezeigt, der Wind aus den Segeln genommen, auf den Boden der Tatsachen gebracht, die Rosarote Brille weggenommen und ein Schlag ins Gesicht verpasst. Aber es ist noch nicht aller Tage Abend und man sieht sich immer zweimal im Leben. Zunächst kommt aber nächsten Sonntag erst einmal der TV Brenz zu Gast und der nächste Gegner ist bekanntlich immer der schwerste. Also heißt es Kopf hoch unter weitermachen, schließlich ist es am vierten Spieltag noch zu früh um den Kopf in den Sand zu setzen oder die Flinte ins Korn zu werfen.
Wenn Sie den gefallenen Helden zeigen möchten, dass sie diese immer noch lieb haben dann fassen sie sich ein Herz und kommen sie am Sonntag um zehn Uhr zum Wunden lecken gegen den TV Brenz. Diese halten derzeit die Roter Laterne der Kreisliga fest in der Hand und werden hoffentlich ihrer Aufbaugegner gerecht.

SG Lauterstein:

, , Holger Heilig 4/1, 3 (1 x ), 4 (2 x ), 7 (1 x ), , , 2 + , 1, 2/1, 1, 2