Mit einen Einstand nach Maß nimmt die 1C Kurs in Richtung Meisterschaft!!!

Einen Tag vor der Bundestagswahl trafen Millionen Deutsche die falsche Entscheidung, denn sie entschieden sich nicht zum Auswärtsspiel unserer 1C zu kommen. Doch wir wollen uns nicht über diejenigen beklagen, welche dem Spektakel fernblieben – wir möchten denjenigen danken die gekommen sind, allen beiden.

Gelohnt hat sich das Erscheinen alle mal, denn mit einem 26:38 zeigten die Gelb-Blauen Helden ihren Machtanspruch in der Kreisliga A. Die Mannschaft ging von Beginn an sehr zielstrebig zu Werke. Genau diese Zielstrebigkeit, die der Trainer bei der Anreise zur Halle deutlich vermissen ließ, brachte unsere Jungs schnell mit 0:3 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt sah es bereits nach einem lockeren Nachmittag für unsere Handballgladiatoren aus. Doch nach ca. 4 Minuten offenbarten sich die ersten konditionellen Probleme und die Hausherren aus Herbrechtingen kamen besser ins Spiel. Plötzlich stand es 4:3 und böse Erinnerungen an die Vorsaison wurden wach. Aber keine Sorge diese war nur ein kurzes Aufbäumen. Je länger gespielt war umso deutlicher zeigte die spielerische Überlegenheit unserer 1C ihre Wirkung. Beim Stand von 5:10 nach ca. 15 Minuten war das Kräfteverhältnis wieder gerade gerückt und es war ein wahrer Genuss unseren Jungen Athleten beim ersten Streich ihres bevorstehenden Triumphzuges durch die Kreisliga beizuwohnen.

Die einzige wirklich funktionierende Waffe der Gegner waren Würfe aus dem Rückraum, diese fanden jedoch deutlich zu oft in unser Tor. Am Ende der ersten Halbzeit waren es dann 12 Gegentreffer, einfach zu viele für den Anspruch unserer Jungs. Mit 18 Toren war auch der Angriff nicht ganz im Soll, schließlich ist für uns jede Halbzeit unter 20 Toren eine kleine Enttäuschung. Entsprechend gedrückt war dann auch die Stimmung in der Halbzeitpause. Aber die Spieler zeigten in der zweiten Halbzeit eine gute Antwort und machten viele schnelle Tore. Vermutlich war es das vom Trainer versprochene Vesper, dass es für 40 Tore gegeben hätte, welches die Spieler zu absoluten Höchstleistungen motivierte. Schließlich kann man unsere 1C mit nichts mehr Motivieren als mit der Aussicht auf Essen.  Beim Stand von 15:25 war dann auch die erste Zehntoreführung erreicht und am Erfolg war kein Zweifel mehr. Zum Leidwesen des Torwarts scheinte sich danach die Mannschaft einzig und alleine auf das Tore schießen zu konzentrieren und vernachlässigten die Abwehr. Man hatte teilweise den Eindruck die Spieler suchten in der Abwehr regelrecht den Abschluss des Gegners um möglichst schnell wieder in Ballbesitz zu kommen. Dennoch konnte der Vorsprung ausgebaut werden und am Ende gewann man souverän mit 26:38. Da die angestrebte 40 Tore Marke verpasst wurde war es jedoch für einige Spieler eine gefühlte Niederlage. Am Ende hat den Trainer jedoch auch der Geiz gepackt und er stellte eine sehr ungewöhnliche und uneingespielte Mannschaft auf das Feld. Trotzdem sind mit den ersten beiden Punkten die Weichen ganz klar in Richtung Meisterschaft gestellt.

Schwierig wird es bei der Wahl des besten Spielers des Spiels. Sicherlich wären die Gebrüder Heilig als beste Torschützen einen naheliegende Wahl. Doch mit einem so katastrophal gescheiterten Kempaversuch wie die beiden es in der zweiten Halbzeit probierten ist dies unmöglich. Der von Andreas Heilig geworfende Ball verfehlte seinen Bruder Holger um geschätzte 200 Meter, wobei dieser bei einer Sprunghöhe von 2 Millimetern ihn vermutlich ohnehin nicht hätte verwerten können. Als Torschütze des mit Abstand meist bejubelten Tores zum Entstand von 26:38 wäre auch Kristian Nägele ein heißer Kandidat gewesen, hätte er nicht wenige Augenblicke vorher einen Siebenmeter so deutlich verschossen. Es war einer dieser Versuche gegen den die Jungfernfahrt der Titanik wie ein Triumph wirkte. Daher geht der Titel Spieler des Spiels dieses Mal an unseren Neuzugang Oliver Schmid. Kurz vor Schluss eingewechselt zeigte er alles was es im modernen Handball braucht, Dynamik, Entschlossenheit und einen kraftvollen Abschluss. Mit einer fulminanten Rakete aus dem Rückraum zeigte er den etablierten Halblinksspielern einmal was eine echte Fackel ist. 

Zusammenfassend gewinnt die 1C relativ locker ihr Auftaktspiel und nimmt Kurs in Richtung Bezirksklasse. Überschattet wird dieser Erfolg jedoch durch die katastrophale Fehlentscheidung des Trainers vor dem Spiel. Mit David Möller und Matthias Popp verzichtet er auf seine beiden besten Spieler und versagte somit dem Publikum einen noch höheren Sieg.