BWOL: SG Lauterstein – TSB Schwäbisch Gmünd 36:24 (19:12)

Am Samstagabend zeigten die BWOL-Handballer der SG Lauterstein ihr Sonntagsgesicht: Im Lokalderby schickten sie den TSB Schwäbisch Gmünd mit einer ordentlichen Packung zurück ins Remstal.

Es war gegenüber dem misslungenen Auftritt am Dreikönigstag eine um Klassen bessere Leistung, die die von Stefan Klaus trainierten Männer vor ihren begeisterten Anhängern boten. Die Abwehr war von Beginn an hellwach und aggressiv. Im Tor dahinter verdiente sich der stark haltende Matthias Nagel des öfteren kräftigen Applaus der SGL-Fans. Dazu gab es viele Situationen in denen das Glück auf Seiten der Lautersteiner lag. Abpraller, die vier Tage vorher durchweg dem Gegner in die Hände fielen, bekam im Derby ein Spieler im gelb-blauen Trikot zu fassen.

Dabei ließen die Bedingungen auf Seiten der SGL keineswegs einen so klaren Ausgang erwarten. Neben den Langzeitverletzten Christian Grupp und Markus Stuber fiel Torhüter Marius Nagel mit einer im Training erlittenen Verletzung aus. Timo Funk, der in der Abwehr und im Angriff eine Größe ist, konnte schon bald nicht mehr weiter spielen. Bei Schwäbisch Gmünd war nach zwei Monaten Dominik Sos wieder dabei, doch im rechten Rückraum konnte Trainer Michael Hieber Djebril M`Bengue wegen seiner Verpflichtung bei Bittenfeld in der 2. Liga nicht einsetzen.

Keine halbe Minute war gespielt und Lauterstein führte mit 1:0. Nach einem einstudierten Spielzug kam Steffen Nägele von der linken Außenposition frei zum Wurf und überwand den Gmünder Torhüter Sebastian Fabian. Im zweiten Durchgang ließ sich Fabian entnervt auswechseln, als die Lautersteiner immer wieder frei vor seinem Kasten auftauchten.

SGL dominiert von Beginn an
Schwäbisch Gmünd schaffte es in der Anfangsphase zwei Mal auszugleichen. Dann zog Lauterstein bis zur 8. Minute von 2:2 auf 6:2 weg. Eine frühe erste Auszeit durch den Gmünder Trainer bewirkte, dass der Abstand sich zunächst um die vier Tore einpendelte. Um die Halbzeitmitte kam die SGL zu mehreren schnellen Gegenstößen und lag dann schon 11:4 vorne. Wiederholt verhinderte die Heimmannschaft einen erfolgreichen Torabschluss des TSB, während sie im Angriff weiter entschlossen auftrat. Die erste Zehn-Tore-Führung beim 18:8 (25. Minute) war der Lohn. Vor der Pause durfte Schwäbisch Gmünd trotz Unterzahl auf 19:12 verkürzen.

Bald nach Wiederanpfiff kam die Gästemannschaft auf sechs Tore heran. Nach dem 23:17 in der 40. Minute war Lauterstein wieder voll bei der Sache. Steffen und Jochen Nägele und Michael Lackinger trafen im Minutenabstand zum zwischenzeitlichen 26:17. Um die 50. Minute sorgten Jonas Villforth und Florian Beutel für die erste Führung mit elf Toren (30:19) und die Stimmung unter den SGL-Anhängern war bestens. Schwäbisch Gmünd war geschlagen und Stefan Klaus und seine Mannschaft begnügten sich damit, diesen hohen Sieg, der im Vorfeld von niemanden so erwartet werden konnte, zu genießen und zu feiern.