SGL mit Niederlage in Deizisau nicht einverstanden
von ErichDistelTSV Deizisau – SG Lauterstein 28:27 (13:14)
Mit einer Niederlage der SG Lauterstein, bei Halbzeit hatten die Gelb-Blauen noch 14:13 geführt, endete das Oberliga-Derby beim TSV Deizisau.
Es war das neunte von vierzehn Spielen der Lautersteiner Oberliga-Handballer in dieser Saison, das entweder unentschieden oder mit nur einem Tor Differenz endete (davon drei Siege und drei Niederlagen). Zumindest eine Punkteteilung hätten die Lautersteiner verdient gehabt. Sie hatten beim Stand von 27:27 wenige Sekunden vor Spielende die Chance auf den 28. Treffer. Timo Funk wurde beim Wurf behindert und Fabian Kehle im Tor des TSV Deizisau hielt. Lautersteiner Anhänger forderten einen Strafwurf, den die Schiedsrichter jedoch nicht gaben und Kehle leitete einen schnellen Gegenstoß ein, der zum entscheidenden Tor führte.
Nicht dieses Tor selbst, aber die Umstände die dazu führten, waren der Anlass zu heftigen Diskussionen. Nach der letzten Parade von Kehle hielt der Zeitnehmer die Hallenuhr an. In der Annahme, das Spiel sei unterbrochen, liefen die Lautersteiner Spieler nicht zurück. Das Schiedsrichtergespann ließ jedoch weiterlaufen, das Tor fiel und wurde für das Ergebnis gezählt.
In der Partie selbst waren Lautersteins Torhüter Marius Nagel und Fabian Kehle beim TSV der große Rückhalt ihrer Teams. Marius Nagel wehrte mit schnellen Reflexen nicht wenige Würfe ab, die von frei vor ihm auftauchenden TSV-Angreifern abgegeben wurden. Im Umkehrschluss ließ die Wurfausbeute auf beiden Seiten zu wünschen übrig. Im Verlauf des Spiels schränkten sich die Wechselmöglichkeiten bei den Gelb-Blauen immer weiter ein, so dass SGL-Coach Stefan Klaus gegen Ende gerade noch sechs Feldspieler zur Verfügung standen, die einigermaßen gesund waren.
Die ausgeglichene Anfangsphase führte zum Zwischenstand von 3:3. Es folgte eine Schwächephase der SG Lauterstein und innerhalb von drei Minuten lag sie 3:7 zurück. Einen größeren Rückstand verhinderten die Gelb-Blauen, doch erst zur Halbzeitmitte begannen sie aufzuholen. Tore von Jörg Distel, Matthias Koller, Andi Schuster und Markus Stuber, der im zweiten Durchgang nicht mehr eingesetzt werden konnte, trugen zum Zwischenstand von 10:11 aus SGL-Sicht bei. Den Ausgleich zum 13:13 warf Timo Funk in der 24. Minute und gleich darauf brachte Jörg Distel die Gästemannschaft mit 14:13 in Führung, die so bis zur Pause Bestand hatte.
Nach 39 Minuten hatte Lauterstein den Vorsprung, der maximal zwei Tore betragen hatte, wieder verspielt. Deizisau erzielte nach dem 15:17 fünf Treffer in Folge und verteidigte anschließend die Drei-Tore-Führung bis zum 25:22 in der 54. Minute. Die Gelb-Blauen schlossen wieder auf und eineinhalb Minuten vor dem Ende leitete Florian Beutel mit dem 27:27 das nervenaufreibende Finale ein. Deizisau nützte den nächsten Ballbesitz nicht, Lauterstein ebenso wenig und schließlich gab es mit der oben beschriebenen Situation eine Entscheidung. Ob diese Bestand hat, wird durch das Einspruchsverfahren geklärt, da die SGL-Verantwortlichen Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt haben.
SG Lauterstein:
, , (1 x ✌), 3, 1, 1, 4, 3, 4, (n.e), 5/3, 3, 3
Einspruch der SGL wegen unberechtigtem Zeitstopp
Die Verantwortlichen der SG Lauterstein haben wegen des fehlerhaften Zeitstopps Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt. Nun ist abzuwarten, wie das Verbandssportgericht entscheidet und ob die Partie wiederholt wird, was Lauterstein beantragt hat.