Sonntag, 07. Dezember, 17:00 Uhr // Spielstätte: Hermann-Ertinger-Sporthalle, Altbacher Straße 9, 73779 Deizisau

Beim TSV Deizisau, der aktuell Platz 10 in der Oberliga Baden-Württemberg einnimmt, tritt die SG Lauterstein am Sonntagnachmittag an.

Seinen ganz besonderen Reiz bekommt dieses württembergische Derby durch die sportliche Vita der beiden Trainer.Lautersteins Coach Stefan Klaus spielte mehrere Jahre mit Mike Wolz, der seit zwei Jahren bei Deizisau verantwortlich ist, in den selben Teams. Ihre Wege kreuzten sich bei Frisch Auf Göppingen, in Kornwestheim und zuletzt bei der TSG Söflingen, wo der Lautersteiner vorübergehend von Wolz auch trainiert wurde.

Deizisau, Meister 2014 der Südstaffel der Württembergliga, ist in der BWOL bis dato der beste Aufsteiger und überraschte vor zwei Wochen, als er Spitzenreiter Oppenweiler die erste Niederlage der Saison beibrachte. Was dem TSV im Spiel gegen Oppenweiler gelang, muss zu Hause gegen die TSG Söflingen letzten Sonntag aber gründlich schief gegangen sein. Eine Klatsche mit 22:36 spiegelt nicht das Leistungsvermögen der Mannschaft aus dem Neckartal. Nicht zuletzt wegen dieser Klatsche muss sich die SG Lauterstein auf einen Gegner einstellen, der sechzig Minuten lang Vollgas gibt, um sich zu rehabilitieren.

Die seit Jahren in weitgehend gleicher Besetzung antretenden Deizisauer haben sich für diese Runde mit Torhüter Fabian Kehle prominent verstärkt. Kehle bringt Erfahrung aus der 1. Liga und der 2. Liga mit und an einem guten Tag die gegnerischen Angreifer zur Verzweiflung. Wichtig für den TSV war auch die Rückkehr von Marco Neusser, der zusammen mit Moritz Eisele die Fäden im Rückraum zieht.

Als Deizisau und die SGL bei den Aufstiegsspielen 2012 das letzte Mal aufeinander trafen – Lauterstein hat seinerzeit beide Begegnungen gewonnen – standen für die Neckartäler außer Mannschaftskapitän Dennis Prinz und dem früheren Heininger Patrick Kleefeld weitere sechs Akteure auf dem Feld, die auch jetzt beim TSV zur ersten Garnitur gehören. Nicht nur mit dem Sieg in Oppenweiler hat dieses eingespielte Team aufhorchen lassen. Zu Hause wurden der aktuelle Spitzenreiter Pfullingen oder Oftersheim/Schwetzingen geschlagen.

Lauterstein ist beim Aufsteiger sicher nicht chancenlos, jedoch schiebt Trainer Stefan Klaus dem TSV in der Hermann-Ertinger-Halle die Favoritenrolle zu. Die Chance auf etwas Zählbares sieht Stefan Klaus für die Gelb-Blauen nur dann, wenn sie ohne die zuletzt  gezeigten Schwankungen ihr Spiel durchziehen können. Bewusst ist ihm, dass dies bei der derzeitigen personellen Situation nicht einfach wird. In der Tabelle steht der TSV zwar hinter Lauterstein, doch das sagt in dieser BWOL-Saison noch weniger aus als in anderen Jahren. Die Mannschaften vom 2. Platz – auf dem steht Willstätt und dort hat Deizisau gewonnen – bis zum 12. Platz sind nach beinahe der Hälfte aller Spiele nur vier Punkte auseinander.