SG Lauterstein – TSG Söflingen 27:25 (11:14)

Einen äußerst wichtigen Sieg erkämpften sich die Oberliga-Handballer der SG Lauterstein im Derby gegen die TSG Söflingen.

Die Zuschauer in der gut besetzten Kreuzberghalle erlebten wieder einmal zwei unterschiedliche Halbzeiten. Lauterstein leistete sich im ersten Durchgang viele Fehler, war nachlässig in der Abwehr und schoss ungenau, so dass Söflingens Torhüter überdurchschnittlich viele Würfe entschärfen konnte. Nach dem Seitenwechsel war eine andere SGL zu sehen. Die Abwehr störte den Spielaufbau der Gästemannschaft energischer und unterbrach die Laufwege der TSG-Angreifer. So wurden einfache Tore aus dem Rückraum verhindert.

Schnelle Gegenstöße der Lautersteiner, die in den letzten Partien kaum mehr zu sehen waren, wurden mit einem Tor abgeschlossen und die Treffsicherheit war insgesamt höher. So schafften es die Gelb-Blauen einen Rückstand von bis zu fünf Toren im Verlauf der zweiten Halbzeit zu drehen. Der Heimvorteil tat das Seine dazu. Lautersteins Trainer Stefan Klaus hob die gute Stimmung und die Unterstützung durch die Anhänger ausdrücklich hervor.

Bis zum 2:2 wechselten sich beide Mannschaften mit Treffern, Fehlwürfen und Ballverlusten ab. Söflingen wirkte danach wacher und brauchte nur drei Minuten für die nächsten vier Tore – Zwischenstand 2:6. Mit Würfen aus neun Metern, die von der SGL-Abwehr nicht verhindert wurden, ließen Söflinger Rückraumschützen dem stark haltenden Marius Nagel im Tor keine Chance. Nach einer guten Viertelstunde hatte die Gästemannschaft schon zehn Mal getroffen, Lauterstein gerade fünf Mal. Die Gelb-Blauen bemühten sich, doch der Rückstand pendelte sich bei drei bis vier Toren ein. Mit einem von insgesamt sieben Strafwürfen, die er alle sicher verwandelte, erzielte Jochen Nägele das 11:14 beinahe drei Minuten vor dem Pausenpfiff. Seine Treffsicherheit war Signal dafür, dass die SGL um den Heimsieg kämpfte.

Das wurde in den zweiten dreißig Minuten bald sichtbar. Die nächsten Siebenmeter brachten Lauterstein auf 13:14 heran. Ein Tor des achtfachen Söflinger Schützen Kevin Kraft folgte bevor Timo Funk und wiederum Jochen Nägele zum 15:15 ausglichen. Bis zur 49. Minute blieben die beiden Mannschaften auf Tuchfühlung. Zunächst legte die TSG weiter vor und Lauterstein zog nach. Dann führte die SGL beim 21:19 zum ersten Mal mit zwei Toren. Diese Führung hielt jedoch nicht lange, bald glich Söflingen erneut aus. Es war der letzte Gleichstand in dieser Begegnung, doch der zerfahrene Spielverlauf bis dahin ließ für die Schlussphase alles offen. Mit einem weiteren Strafwurf und zwei schönen Toren durch Michael Lackinger stellten die Gelb-Blauen endlich die Weichen auf Sieg. Trotz Unterzahl verteidigten die Lautersteiner den Drei-Tore-Vorsprung bis in die 59. Minute. Es wurde wieder ganz spannend, weil Söflingen innerhalb von fünfzig Sekunden zwei Mal traf. Trotz offener Manndeckung durch die TSG konnte Christian Stuber den Ball fast über das ganze Feld führen und unbedrängt zum alles entscheidenden 27:25 einschießen.