SGL muss Niederlage in Schwäbisch Gmünd verdauen
von ErichDistelTSB Schwäbisch Gmünd – SG Lauterstein 27:26 (11:11)
Der TSB Schwäbisch Gmünd blieb glücklicher Sieger im Lokalderby gegen die SG Lauterstein in der Handball-Oberliga Baden-Württemberg.
Das Nachbarschaftsduell bot alles, was vorher erwartet worden war. Es war geprägt von Kampf und Emotionen, um jeden Ball wurde gekämpft und zeitweise war es für alle Beteiligten schwer, den Überblick zu behalten. Schwäbisch Gmünd als Aufsteiger und aktueller Tabellenfünfter hat die SG Lauterstein, die vom Gmünder Trainer Michael Hieber im Vorfeld der Partie zum Vorbild für den TSB hochgelobt wurde, in der BWOL-Tabelle fünf Plätze hinter sich gelassen. Lauterstein entwickelt sich zum „Meister“ der knappen Ergebnisse. Von den bisherigen neun Spielen endeten vier mit nur einem Tor Unterschied (zwei Siege, zwei Niederlagen) und drei unentschieden. Ein Sieg mit fünf und eine Niederlage mit drei Toren komplettieren diese Zwischenbilanz.
Die Anhänger der SG Lauterstein sind Hochspannung und knappe Ergebnisse nach wechselhaftem Spielverlauf, deutliche Führungen und Rückstände mit anschließender Aufholjagd von ihrer Mannschaft in dieser Saison gewohnt. Das wurde den etwa tausend Zuschauern in der Gmünder Großsporthalle auch am Sonntag reichlich geboten. Eine Fünf-Tore-Führung der Gästemannschaft war zur Halbzeit wieder weg. Fünf Tore Rückstand nach einer guten Dreiviertelstunde hatten die Gelb-Blauen wieder aufgeholt, als die letzten fünf Spielminuten begannen.
Nach einem 1:2-Rückstand legte die SG Lauterstein auf 5:2 und 9:4 (20. Spielminute) vor. Lautersteins Trainer Stefan Klaus hatte eine offensive Abwehrvariante mit einem vorgezogenen Spieler gewählt, wodurch der gewohnte Spielaufbau des TSB zunächst mit Erfolg gestört wurde. Mit drei Toren innerhalb von hundert Sekunden brachte sich Schwäbisch Gmünd wieder ins Spiel. Bei Lauterstein waren Sicherheit in den Abläufen und beim Abschluss und das richtige Timing weg. Ein Mal traf Jörg Distel noch für die Gelb-Blauen und Gmünd ging kurz vor der Pause mit 11:10 in Führung. Mit einem Siebenmeter glich Christian Grupp zum Pausenstand aus.
Bis zum 17:17 (42. Minute) wechselten sich Heimmannschaft und Gäste ganz regelmäßig ab. Einige Kracher von Dominik Sos, dem erfolgreichsten Gmünder Werfer, konterte für Lauterstein Andreas Schuster drei Mal nacheinander, der zusammen mit Matthias Koller, Christian Grupp und Markus Stuber die SGL dadurch im Spiel hielt. Die Schiedsrichter versuchten nun das ruppiger gewordene Spiel durch Zeitstrafen in ordentlichere Bahnen zu lenken. Achtzehn Mal war eine der beiden Mannschaften teilweise in mehrfacher Unterzahl, davon nur drei Mal in Durchgang eins. Das nutzte zunächst der TSB, der bis 23:18 vorlegte (47. Minute).
Zeitstrafen für Gmünd brachten die Lautersteiner wieder in die Spur. Sie glichen zum 24:24 (55:00 Min.) aus. Während der nächsten zwei Zeigerumdrehungen wurde die Partie entschieden. Ein TSB-Angreifer setzte den nächsten Treffer, Lauterstein zog nach. Dies klappte jedoch nur zwei Mal bis zum 26:26. Nach dem 27. Tor der Gmünder verhinderten technische Fehler, aggressive Abwehraktionen oder die Torhüter auf beiden Seiten drei Minuten lang jeden weiteren Treffer und die enttäuschten Lautersteiner samt ihren zahlreichen Anhängern mussten eine 26:27-Niederlage verdauen.
SG Lauterstein:
(1 x ✌), , , 3, 4 (1 x ✌), (3 x ✌), 4/3 (1 x ✌), 3, 6, 1 (1 x ✌), , 4/1 (1 x ✌), , 1
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