Hochspannung in der BWOL - Sieg gegen Remshalden in der Schlusssekunde

von ErichDistel

SG Lauterstein – SV Remshalden 30:29 (Halbzeit 12:16)

Die SG Lauterstein reizt mit ihren Handballspielen die Spannungsskala zu hundert Prozent aus. Gegen die SV Remshalden siegte das BWOL-Team in letzter Sekunde durch einen Siebenmeter.

Am Samstag schien Lautersteins Mannschaft austesten zu wollen, welchen größtmöglichen Rückstand sie in einem Spiel wieder aufholen kann. Abgesehen von dreimal kurzzeitig ausgeglichenen Spielständen lag sie ständig zurück. Auf sieben Tore konnte die Sportvereinigung Remshalden ihren Vorsprung bereits während der ersten Halbzeit ausbauen. Kurz vor Mitte des zweiten Durchgangs waren es erneut sieben Tore. Die Gästemannschaft trat durchweg bissiger auf und war bei ihren Torwürfen lange Zeit konzentrierter.

Etwa zwei Dutzend Angriffe der SGL endeten in den ersten dreißig Minuten entweder beim SVR-Torhüter oder seiner Abwehr, die Würfe gingen daneben oder Remshalden bekam Ballbesitz nach einem technischen Fehler der Gelb-Blauen. Von der zunächst defensiv aufgestellten Abwehr der SGL ließ sich die Gästemannschaft nur wenig beeindrucken. Erst als Lautersteins Trainer Stefan Klaus die offensivere 5:1-Variante spielen ließ, bremste dies etwas den Spielfluss der Sportvereinigung. Dadurch kam Lauterstein in der Schlussphase zu schnellen Gegenstößen, durch die letztlich der hauchdünne Sieg erkämpft wurde.

Die ersten Treffer erzielten beide Teams schnell hintereinander. Bereits nach fünf Minuten führte Remshalden mit 4:2, doch innerhalb einer Minute trafen Timo Funk und Christian Stuber mit seinem zweiten Tor zum 4:4-Ausgleich. Danach geriet die SG Lauterstein deutlich ins Hintertreffen. Nach weiteren fünf Minuten lag sie 4:8 zurück und in der 20. Spielminute war auf der Hallenanzeige ein ernüchterndes 6:13 zu sehen. Zwei SGL-Tore innerhalb einer knappen Viertelstunde waren eine zu schwache Ausbeute um dem dynamischen Aufsteiger Paroli bieten zu können. Erst als Andreas Schuster für die SGL sein drittes Tor in Folge warf, trafen auch Florian Beutel und Michael Lackinger vom Kreis und Lauterstein begann aufzuholen. Die Chance, nach dem 12:15 weiter zu verkürzen, wurde vergeben. Stattdessen traf Hendrik Wiesner, der beste SVR-Schütze, mit dem Pausenpfiff zum 12:16.

Danach waren es erneut Hendrik Wiesner aus dem Rückraum, der innerhalb einer Minute zwei Mal traf und Linksaußen Moritz Pesch sorgte für das zwischenzeitliche 13:19. Mit großen Rückständen der SGL zwischen fünf und sieben Toren ging die ruppiger gewordene Begegnung weiter. Die Akteure schenkten sich nichts und die insgesamt gut leitenden Schiedsrichter Gerd und Frank Mollenkopf aus Pfullingen hatten einige knifflige Entscheidungen zu treffen. Den letzten Treffer für Remshalden erzielte wieder Hendrik Wiesner zum 24:29 (53. Minute). Jetzt hatten die Remshaldener ihr Pulver verschossen und Lauterstein holte Tor für Tor bis zum 29:29 (59. Minute) auf.
Sekunden vor Spielende parierte Marius Nagel im SGL-Tor den Wurf, der die Entscheidung zugunsten der SVR bringen sollte. Der schnelle Gegenstoß wurde durch ein strafwurfreifes Foul gestoppt. Steffen Nägele, der drei Siebenmeter sicher verwandelt hatte, nachdem er mit seinem ersten gescheitert war, trat wieder an. Er bewies Nervenstärke und versetzte Remshaldens Torhüter ein weiteres Mal. Die Spannung löste sich im riesigen Beifall der Anhänger, die keinen geringen Anteil daran hatten, dass dieses Mal beide Punkte in Lauterstein blieben.

SG Lauterstein:

, , 4, 2, (1 x ), 1 (2 x ), 5/1, , 2, 7, , , 5/4, 4