SGL gegen SG Heidelsheim/Helmsheim - spannend bis nervenaufreibend

von ErichDistel

      SG Lauterstein – SG Heidelsheim/Helmsheim 31:31 (14:15)

      Ein Handballspiel kann langweilig oder nervenaufreibend sein. Das Letztere trifft auf die Partie zwischen der SG Lauterstein und der SG Heidelsheim/Helmsheim zu. Lauterstein, am Ende der Vorsaison Tabellendritter der Oberliga Baden-Württemberg, tat sich gegen den Aufsteiger aus Nordbaden schwer und musste mit einem Unentschieden zufrieden sein.

      Die Punkteteilung ist gerecht, doch wer welche Erwartungen hatte, war an den unterschiedlichen Stimmungslagen nach der Partie abzulesen. Bernd Feldmann, seit Jahren Trainer der Gästemannschaft, äußerte sich „froh über den unerwarteten Punktgewinn“. Das Unentschieden in Lauterstein ist für ihn nicht nur ein kaum erhoffter Punkt gegen den Abstieg. „Meine Mannschaft ist angekommen und kann in der BWOL mithalten. Sie hat einer etablierten Mannschaft wie der SG Lauterstein alles abverlangt,“ war Bernd Feldmann sehr zufrieden.

      Ganz anders hörte sich SGL-Trainer Stefan Klaus an. Die Enttäuschung war bei ihm deutlich heraus zu hören. „Wir haben den Aufsteiger vielleicht zu leicht genommen und keine richtige Einstellung zum Spiel gefunden,“ so Stefan Klaus. Den Torhütern Marius Nagel und Matthias Nagel bescheinigte er ein gutes Spiel. Die Abwehr ließ phasenweise zu viele Würfe zu ohne zu stören oder kam einen Schritt zu spät. Im Spiel nach vorne kritisierte der Coach die technischen Fehler und zu viele Würfe, die eine Beute der Gästetorhüter wurden oder daneben gingen. Unter anderem brachten die Gelb-Blauen fünf von zwölf Strafwürfen, vier davon in den letzten acht Minuten, nicht im Tor unter.

      Weckruf ohne nachhaltige Wirkung
      Ein Weckruf für die SGL, der aber nicht nachhaltig wirkte, war bereits der Spielauftakt. Heidelsheim/Helmsheim legte die Treffer vor und führte nach sechs Minuten mit 5:2. Der Aufsteiger trat energisch und mit dem spürbaren Willen auf, sich durchzusetzen. Bis zur zehnten Minute brauchte Lauterstein um beim 6:6 auszugleichen. Mit seinem dritten Tor zum 8:7 traf Markus Stuber etwas später zur einzigen Lautersteiner Führung während der ersten Halbzeit. Es folgten acht Minuten Ladehemmung bei den Gelb-Blauen, bevor wiederum Markus Stuber den von den Gästen inzwischen erkämpften Vorsprung auf 9:12 verkürzte. Fünfzehn Sekunden vor der Pause traf Steffen Nägele mit einem Siebenmeter zum 13:15, Torhüter Marius Nagel parierte den Wurf auf sein Gehäuse und leitete mit einem weiten Abwurf den Gegenstoß ein, den Christian Stuber zum Halbzeitstand von 14:15 verwertete.

      SGL scheitert mit allen Strafwürfen in den letzten Minuten
      Allen Anstrengungen der Heimmannschaft, dem Spiel in Durchgang zwei eine Wende zu geben, setzte die SG H/H ihre energische Gegenwehr entgegen. Zwar konnte Lauterstein nach weiteren Rückständen zum 19:19 ausgleichen, doch erst mit dem 23:22 nach zweiundvierzig Minuten klappte es mit einer SGL-Führung. Diese bauten die Gelb-Blauen mit wenigen Angriffen auf 26:23 aus, doch schickte Gästetrainer Bernd Feldmann die Männer aufs Spielfeld, die seine Mannschaft im Spiel hielten. Wenige Sekunden nach dem zweiten von der SGL vergebenen Siebenmeter und gut sieben Minuten vor Spielende stand mit 28:28 erneut ein ausgeglichener Spielstand auf der Anzeigentafel. Jetzt folgte jedem Lautersteiner Treffer einer der Gäste bis zum 31:31. Beide Mannschaften hatten noch gute Chancen auf den Siegtreffer. Alle wurden vergeben, worauf die Fans aus dem jeweils anderen Lager aufatmeten und endlich kam der Schlusspfiff dieser spannenden, aber auch nervenaufreibenden Partie.

      SG Lauterstein:

      , , 4, 4 (1 x ), 5 (1 x ), (1 x ), 3, , 2, (n.e), , 8/7, , 5