SG Lauterstein – TV Oppenweiler 28:24 (12:12) -- Kampf über sechzig Minuten prägte das Handballderby in der Baden-Württemberg-Oberliga zwischen der SG Lauterstein und dem TV Oppenweiler. Die SG Lauterstein hat sich den Sieg verdient.

Die Lautersteiner wollten es wissen. Im verlorenen Hinspiel beim TV Oppenweiler Ende November hatten sie eine schlechte Leistung abgeliefert. Am vergangenen Wochenende in Pforzheim lagen sie nach wenigen Minuten mit 8:0 im Rückstand und unterlagen am Ende deutlich. Am Samstag zeigten die Gelb-Blauen ein anderes Gesicht: Sie waren von Beginn an hellwach und lieferten „eine Energieleistung“ ab, wie ihr Trainer Stefan Klaus nicht ohne Stolz nach diesem Erfolg des Ligavierten über den Tabellennachbarn hervorhob.

Zu Beginn beider Halbzeiten hatte die SG Lauterstein „einen Lauf“. Die Gelb-Blauen warfen einen Vorsprung von mehreren Toren heraus, von dem sie zehren konnten und der ihnen in den zweiten dreißig Minuten zum doppelten Punktgewinn verhalf. Stefan Klaus sah beide Teams auf Augenhöhe, hob die zupackende und bewegliche Abwehr der SGL und die Paraden von Torhüter Marius Nagel in entscheidenden Spielphasen hervor. Besonders in Halbzeit zwei gelangen der Heimmannschaft schnelle Gegenstöße und einfache Treffer, die dazu beitrugen, dass die Gelb-Blauen zumindest einen kleinen Vorsprung halten konnten.

Für Oppenweiler begann die Partie denkbar schlecht. Benjamin Röhrle, der treffsicherste Schütze, verletzte sich im ersten Angriff ohne Fremdeinwirkung und humpelte vom Feld. Das scheint den TVO so aus dem Konzept gebracht zu haben, dass er vier Tore hinnehmen musste ohne selbst zu treffen. Dabei blieb die SGL mit dem einen oder anderen Angriff sogar in der Abwehr hängen oder scheiterte an Oppenweilers Torhüter Marcel Wolf. Nach acht Minuten stoppte Trainer Volker Blumenschein mit einer Auszeit den Lauf der Heimmannschaft, die in der Folge fast zehn Minuten ohne Torerfolg blieb. Bevor eine Viertelstunde gespielt war hatte Oppenweiler aufgeholt und zum 4:4 ausgeglichen.

Schließlich sorgte Andreas Schuster mit seinem dritten und vierten Treffer dafür, dass die SGL wieder in Führung ging, doch Oppenweiler blieb dran. Drei Tore Vorsprung zum 9:6 warfen Timo Funk und Michael Lackinger bis zur 22. Minute heraus. Kurz vor der Pause untermauerte der TVO mit dem erneuten Ausgleich zum 11:11, dass er aus diesem prestigeträchtigen Duell etwas mitnehmen wollte und  unentschieden 12:12 ging es in die Pause.

Fünf Tore in weniger als fünf MInuten
Die zweite Halbzeit wurde zum Spiegelbild der ersten mit dem Unterschied, dass die SG Lauterstein erfolgreich einen erneuten Ausgleich durch Oppenweiler verhinderte. Die Hallenuhr zeigte 34 Min. 40 Sek. an, da lautete der Spielstand bereits 17:12 für die SGL. Nach dem 19:14 traf die Gästemannschaft drei Mal nacheinander und auch dieser Drei-Tore-Vorsprung der Gelb-Blauen war nach einer Dreiviertelstunde beim 21:20 weg. Doch die Mannschaft von Stefan Klaus wehrte sich. Jörg Distel und Michael Lackinger trafen zum 23:20, Timo Funk und Jochen Nägele nach vierundfünfzig Minuten sorgten für vier Tore Abstand beim 26:22. Entschieden war nichts, die SGL brachte fünf Minuten lang keinen Ball im TVO-Gehäuse unter. Erneut Michael Lackinger sorgte für kollektives Aufatmen, als er fünfzig Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 27:24 einwerfen konnte. Jetzt gab sich Oppenweiler geschlagen und ließ einen letzten Treffer der Gelb-Blauen zu.