SGL bei TSG Söflingen - keiner will die Favoritenrolle

von ErichDistel

      Sonntag, 09. März, 17:00 Uhr / Sporthalle Kuhberg, Eggingerweg 53, 89077 Ulm -- Am Sonntag treten die Oberliga-Handballer der SG Lauterstein bei der TSG Söflingen in der Ulmer Kuhberghalle an.

      Dieses Derby bezieht seinen besonderen Reiz aus den zahlreichen Verbindungen der beiden Vereine. Lautersteins Trainer Stefan Klaus hat zuletzt bis Juni 2012 bei der TSG Söflingen aktiv gespielt und war dort Mannschaftskapitän. Sein letzter Trainer war Gabor Czako, der die Ulmer Vorstädter seit 2011 coacht. Jahrelang trugen die Lautersteiner Marius Nagel und Michael Lackinger das rote Trikot der TSG Söflingen, bevor sie bereits 2006 zu ihrem Heimatverein zurückkehrten. Aktuell laufen bei Söflingen sieben Spieler auf, die im Stauferland groß geworden sind oder bei einem Verein im Kreis Göppingen gespielt haben.

      Lautersteiner und Söflinger kennen sich also nicht nur aus den drei Begegnungen seit die TSG in die BWOL abgestiegen ist. Der ehemalige Drittligist besiegte die SGL in der Saison 2012/2013 im Hin- und im Rückspiel. In der laufenden Runde gewannen die Gelb-Blauen in der Kreuzberghalle mit 27:21. Die Vorzeichen zu einer Wiederholung des Hinspielerfolgs sind allerdings nicht günstig. Die Mannschaft von Stefan Klaus muss noch längere Zeit auf wichtige Stützen wie Timo Funk, Christian Stuber und Jonas Villforth verzichten.

      Söflingen wird ebenfalls nicht komplett antreten, doch die Ulmer Vorstädter haben dieses Handicap in den letzten Spielen weg gesteckt. Eine entscheidende Rolle spielt der Heimvorteil. Vier Monate liegt die letzte Niederlage der TSG in der Kuhberghalle zurück. Das Lokalderby gegen Langenau/Elchingen ging unerwartet mit 29:30 verloren. Mit dem gleichen knappen Ergebnis endete das Heimspiel der TSG gegen den VfL Pfullingen. Bei allen anderen Partien verließ Söflingen als Sieger die Kuhberghalle, so zuletzt gegen Oppenweiler und vor Weihnachten wurde Spitzenreiter Nußloch mit einer Packung von 30:20 nach Hause geschickt. In Lauterstein hat sich Nußloch dafür erst vor zwei Wochen schadlos gehalten.

      Natürlich wollen sich Stefan Klaus und seine Männer bei der TSG von ihrer besten Seite zeigen. Dass sich Söflingen vor der Partie als krasser Außensseiter darstellt, ist jedoch pures Understatement. An der Favoritenrolle der Ulmer Vorstädter ändert auch der Blick auf die Tabelle nichts. Nur vier Punkte steht Lauterstein vor der TSG. Wenn der Heimmannschaft ein Sieg gelingt, sind die beiden Vereine Tabellennachbarn und Lauterstein dürfte den 3. Tabellenplatz los sein. Damit es dazu nicht kommt, werden sich die Gelb-Blauen mit aller Kraft wehren, verspricht Lautersteins Trainer Stefan Klaus. Die Kuhberghalle wird nicht ohne energische Gegenwehr den Einheimischen und ihrem Anhang überlassen. Auch die Fans der Gelb-Blauen, die bei diesem Derby in großer Zahl zu erwarten sind, werden lautstark für die SGL Stimmung machen.