SGL erwartet Spitzenreiter Nußloch

von ErichDistel

Es kann das Handball-Highlight des Wochenendes werden. Die SG Lauterstein, Überraschungsdritter der Oberliga Baden-Württemberg, empfängt am Sonntag um 17:00 Uhr mit der SG Nußloch den Spitzenreiter.

Im Oktober hat sich die SG Lauterstein beim damaligen Tabellenfünften eine deftige Niederlage mit 19:36 abgeholt. Da hatte Nußloch bereits fünf Minuspunkte, weil die Nordbadener in den ersten Saisonspielen wegen mehrerer verletzter Spieler nie komplett antreten konnten. Fünfzehn Spieltage später sind zwei Minuspunkte dazu gekommen. Im November hat die Mannschaft von Trainer Admir Kalabic bei der TSG Söflingen noch ein Spiel verloren. In den weiteren zwölf Partien, die die SGN seither absolviert hat, hieß der Sieger auch in fremden Hallen meistens mit deutlichem Vorsprung: SG Nußloch. Sechzehn Mal insgesamt verließ Nußloch in dieser Saison als Sieger das Parkett.

Fast überraschender noch als die Spitzenposition der Nordbadener ist, dass die SG Lauterstein als Tabellendritter die SGN herausfordert. Lautersteins Trainer Stefan Klaus hofft auf eine weitere Überraschung: „Wir wissen, dass dieses Spiel sehr schwer wird. Nußloch ist der allererste Anwärter auf den Aufstieg in die dritte Liga. Im Team stehen individuell hervorragende Spieler, von denen mehrere Erfahrung aus höheren Ligen bis zur Bundesliga mitbringen. Meine Vorgabe ist, dass wir als Mannschaft energisch dagegen halten und uns vor den eigenen Anhängern von unserer besten Seite zeigen. Wir haben nichts zu verlieren und wollen in der Kreuzberghalle weiter ungeschlagen bleiben.“

Die Voraussetzungen dafür sind jedoch alles andere als günstig. Nach der packenden Partie bei der MTG Wangen, die Lauterstein am Samstag in der Schlussminute glücklich gewann, musste Stefan Klaus das Training am Montag absagen, weil die Hälfte seiner Spieler aufgrund von Verletzungen und Blessuren oder wegen Krankheit ausfiel. Am Dienstag und Donnerstag trainierte Stefan Klaus mit einer Rumpftruppe. Erst am Sonntagnachmittag wird er wissen, welche Spieler ihm einigermaßen gesund zur Verfügung stehen.

Beim Hinspiel, das mit der deftigen Niederlage für Lauterstein endete, tat sich Lauterstein gegen die massive, körperlich überlegene Abwehr der Nordbadener schwer. Im Angriff sind die SGN-Akteure von allen Positionen torgefährlich. Dabei ragen als Rückraumschützen Pierre Freudl, der erst zwei Wochen vor Saisonbeginn vom Zweitligisten Bietigheim-Bissingen kam und Simon Kuch heraus. Doch auch die Pässe an die groß gewachsenen und treffsicheren Kreisspieler konnten die Gelb-Blauen selten verhindern. Bei der Differenz zwischen insgesamt geworfenen (626) und erhaltenen (504) Toren ist Nußloch mit hundertzweiundzwanzig „einsame Spitze“. Lauterstein hat nur 42 Tore mehr geworfen als kassiert.

Trotz der gedämpften Aussichten hoffen die Verantwortlichen auf eine gut besuchte Begegnung in der Kreuzberghalle. Auch für den Fall, dass die Anhänger der Gelb-Blauen keinen Punktgewinn bejubeln können, werden sie doch mit ziemlicher Sicherheit einen künftigen Drittligisten erleben.

Angebote des Bewirtungsteams

Unser Bewirtungsteam serviert am Heimspieltag Maultaschen mit Kartoffelsalat. Nachmittags kann Mann/Frau sich Kaffee und Kuchen schmecken lassen.