Teuer verkauft
von MKVergangenen Freitag musste sich die SG Lauterstein trotz einer insgesamt guten Leistung beim Tabellenersten TSV Wolfschlugen mit 31:27 (14:14) geschlagen geben. Lauterstein stand erstmalig in dieser Saison vor einer personellen Herausforderung. In den entscheidenden Phasen machten Nuancen den unterschied.
Beide Mannschaften starteten verhältnismäßig nervös in die Partie. Wolfschlugen sah sich vor der Lautersteiner 6:0-Abwehr gewarnt - wiederum die Gelb-Blauen vor der offensiven 3:2:1 der Hexabanner. Rückraumspieler Silas Bäuerle verletzte sich früh im Spiel, wodurch Trainergespann Frey/Lackinger allmählich die Alternativen im Rückraum ausgingen. Bereits im Vorfeld der Partie musste die SGL verletzungsbedingt auf Rückraumshooter Luca Helfrich (Rückenverletzung) und Kapitän Mario Kölle (Saisonaus) verzichten. Vor allem die Verletzung von Kapitän Mario Kölle schweißte die Handballer aus dem Lautertal noch enger zusammen. Nach einer anfänglichen 3:1-Führung (7. Minute) der Wolfschlugener drehte Lauterstein die Partie. Allen voran ermöglichten Tim Lackinger, Niklas Nagel und Yannick Schattner eine zwischenzeitliche 8:11-Führung (20. Minute). Schattner (7 Tore), der Mario Kölle, auf Rückraumrechts kompensieren musste, machte ein sehr gutes Spiel und Nagel (ebenfalls 7 Tore) knüpfte an seine konstanten Leistungen aus den vorangegangenen Spielen weiter an. Lauterstein gelang es jedoch kurz vor der Halbzeit nicht, die Führung mit in die Kabine zu nehmen. Ballverluste und technische Fehler ließen die Wolfschlugener zum 14:14-Pausenstand ausgleichen.
Nach dem Wiederanpfiff gerieten die Gelb-Blauen ins straucheln. Trainer Andreas Frey zögerte nicht und nahm die Auszeit beim 17:14 in der 32. Minute, um seine Mannschaft zurück in die Bahnen zu lenken. Danach starten die Lautersteiner ein ums andere Mal ihre berüchtigte Aufholjagd. Nico Abele zog die Fäden auf der Mitteposition und konnte dadurch gute Chancen für seine Nebenleute kreieren. Er selbst erzielte das 25:25 in der 52. Minute und ermöglichte dadurch einen komplett offenen Ausgang der Partie. Lauterstein war am Drücker, doch vergab zwei wichtige Chancen zur Führung. Stattdessen übernahm Wolfschlugen erneut und brachte den Sieg, dem Spielverlauf zufolge etwas zu hoch, mit 31:27 nach Hause.
Nach dem Spiel gab es eine Kabinenansprache von Trainer Andreas Frey: „Normalerweise mache ich direkt nach dem Spiel keine Ansprache. Aber ich bin stolz auf unsere Leistung. Wir haben uns auswärts beim Tabellenführer teuer verkauft!“
SG Lauterstein: Nagel (7/4), Schattner (7), Allmendinger (4), Clement (4), T. Lackinger (2), Abele (1), Fy. Lackinger (1), Ziller (1), Adelhelm, Bäuerle, Eberhardt, Fa. Lackinger; Wagner, Weiland