So brutal kann Handball sein
von MKIm vorletzten Heimspiel der Saison muss die SG Lauterstein eine ganz bittere Niederlage hinnehmen. Bis kurz vor Schluss war die SGL auf einem gutem Weg wichtige Big Points einzufahren und ganz nebenbei auch eine offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen. Beim 29:30 Endstand waren die Gelb-Blauen niedergeschlagen und Fassungslosigkeit stand ihnen ins Gesicht geschrieben.
Für das Spiel gegen den gefestigten Tabellen Vierten aus dem Ermstal hatte sich die Mannschaft von Trainergespann Frey/Lackinger viel vorgenommen. Eine Wiedergutmachung für die Hinspielklatsche war das Mindeste. Aber Kapitän Silas Bäuerle heizte seine Mannschaftskameraden für einen Sieg ordentlich ein.
Dennoch starteten die Lautertaler Handballer holprig in die Partie. Der TV Neuhausen/Erms zog gleich zu Beginn mit 2:5 weg. Tothüter Dennis Weiland gab seiner Abwehrreihe ein wenig Starthilfe mit seinen Paraden. Lauterstein ordnete sich und kämpfte sich durch disziplinierte Angriffe und aufopferungsvolle Abwehraktionen zurück. Mit dem 9:9 durch Kapitän Silas Bäuerle egalisierte Lauterstein den Spielstand. Danach gestaltete die SGL das Spiel durch Tore von Yannick Schattner und Marc Allmendinger bis zum Halbzeitstand weitestgehend ausgeglichenen. Fynn Lackinger erzielte den 15:16 Halbzeitstand sicher vom Punkt.
Nach dem Seitenwechsel startete die SGL erneut unglücklich in die zweite Halbzeit. Neuhausen verteilte Geschenke, von denen Lauterstein nicht alle annahm. Die Gäste hielten sich noch bis zum 17:18 (37. Minute) über Wasser, bis die Gelb-Blauen die Partie letztendlich durch wichtige Tore von Oliver Schanzel drehte (19:18, 39. Minute). Die SGL überzeugte mit Emotionen und Entschlossenheit und beim 28:25 dreieinhalb Minuten vor Schluss war der Sieg zum greifen nah. In den letzten Minuten des Spiels spielten sich jedoch keine der beiden Mannschaften in den Vordergrund. Der TVN ergatterte sich in den letzten Minuten durch eine offensive Abwehr in Überzahl den erneuten Ausgleich und traf mit der Schlusssirene zum Sieg. Die Enttäuschung war groß.
„Wir hätten den Sieg und die zwei Punkte verdient gehabt“, haderte Trainer Andreas Frey haderte mit der Niederlage. Trotzdem war er stolz auf die Leistung seines Teams: „Der TV Neuhausen ist als Vierter nicht einfach irgendjemand gegen den wir gespielt haben. Das zeigt, dass wir auch gegen die Vorderen der Liga mitspielen können, wenn wir unser volles Potenzial ausschöpfen.“ Mit dieser positiven Einstellung geht es nächste Woche nach Schozach. Lauterstein will im Saisonendspurt nochmal punkten.
SG Lauterstein: Bäuerle (7), Allmendinger (6), Fy. Lackinger (4/4), Schanzel (4), Schattner (4), Clement (2), Widmann (2), Adelhelm, Fa. Lackinger, Nagel, Stuber, Ziller; Wagner, Weiland