SGL will wieder ein anderes Gesicht zeigen
von MKMit den letzten beiden Niederlagen kann die SG Lauterstein nicht zufrieden sein. Nicht aufgrund der Tatsache, dass die Lautersteiner gegen den Tabellenführer und einer etablierten Württembergliga-Mannschaft wie den TV Neuhausen/Erms verloren haben. Realistisch gesehen, kann und darf die SG Lauterstein in dieser Saison nicht mit Punkten aus solchen Spielen planen. Vielmehr geht es um das zu deutliche Ergebnis und den vermeintlichen Rückschritt in der bisherigen Entwicklung.
Das junge Team von Trainergespann Frey/Lackinger tat sich zuletzt schwer. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr stimmten die Abläufe und Abstände nicht mehr. Das Resultat: Vermeidbare Ballverluste im Angriff und eine löchrige Abwehr mit zu wenig Gegenwehr. Die Spielverläufe dröppelten so vor sich her. Es fehlte das Aufbäumen im Abstiegskampf gegen vermeintlich bessere Gegner, die nötige Aggressivität und der letzte Wille, alles zu geben. Von einem Mentalitätsproblem soll aber nicht die Rede sein. Die Saison ist für alle kräftezehrend und für den ein oder anderen jungen Spieler vielleicht auch zu fordernd und angespannt. “Es wäre falsch, in dem Glauben zu liegen, dass sich unsere Entwicklung permanent nach oben bewegen wird. Es wird diese Momente in der Saison geben, in denen wir einen Schritt zurück machen. Da dürfen wir aber nicht den Glauben an uns selbst verlieren und müssen weiter an uns und für unser Ziel arbeiten”, mahnte Trainer Andreas Frey bereits vor der Saison. Er sollte wohl recht behalten.
In einem Appell an die Mannschaft am Dienstag im Training schüttete Co-Trainer Michael Lackinger sein Handballer-Herz aus: “Es geht mir nicht darum, dass wir verloren haben, sondern darum, wie wir verloren haben. Das hat nichts mit unserer Kadersituation zu tun. Das war einfach zu wenig! Ich wünsche mir, dass ihr beim nächsten Spiel ein anderes Gesicht zeigt - bissiger seid. Und dann gibt es eben in der Abwehr wirklich mal eins auf die Schnauze!”
Die Gelb-Blauen haben sich die Ansprache und die Eindrücke aus dem letzten Spiel zu Herzen genommen. Für Trainer und Spieler liegt der Fokus auf der Mannschaft und sich selbst. In den letzten beiden Spielen wollen alle 110% reinlegen und wieder an Leistungen wie gegen Wangen, Langenau oder Fellbach anknüpfen, bevor es dann in die Winterpause geht, um neue Kräfte zu sammeln. Wer weiß - vielleicht sind dann auch mal Punkte gegen einen der Oberen drin.