Ära Gunzenhauser endet einmalig
von MKDie Württembergliga-Handballer der SG Lauterstein treten am Sonntag um 18:00 Uhr bei der SV Leonberg/Eltingen zum letzten Saisonspiel an. Das Zepter an der Seitenlinie wird Co-Trainer Michael Lackinger in der Hand haben, da Hagen Gunzenhauser privat verhindert ist.
Am Donnerstagabend trainiert die erste Mannschaft der SG Lauterstein traditionell. Es war der letzte offizielle Auftritt von SGL Trainer Hagen Gunzenhauser. Er verlässt die SGL zum Saisonende und wird am Sonntagabend nicht mit nach Leonberg reisen. Seinen Abschied hatte sich der Übungsleiter dabei anders vorgestellt. „Wir waren gerade dabei die taktischen Feinheiten zu erarbeiten, als plötzlich das Licht ausging,“ erinnert sich Gunzenhauser an seine letzte Einheit als Coach der Gelb-Blauen. Geschuldet war dies einem Stromausfall im Lautertal. „Wir haben mit den letzten Sonnenstrahlen versucht die taktischen Finessen von Leonberg nachzustellen.“ Ob es dem Trainer in der Dämmerung gelungen ist, seine Mannschaft einzustellen bleibt abzuwarten. Unklar ist derzeit noch, wer alles mit von der Partie sein wird. Aufgrund beruflicher und gesundheitlicher Termine hatte Gunzenhauser ein Training mit nur acht Feldspielern geleitet. „Selbst, wenn wir nur mit wenigen Spielern auflaufen können, so haben einige doch den Anreiz, sich anständig aus der ersten Mannschaft zu verabschieden. Gleichwohl die große Sause bereits in der Kreuzberghalle am vergangenen Wochenende stattfand,“ kommentiert Michael Lackinger die aktuelle Situation.
In Leonberg erwartet die Gelb-Blauen eine wahre Wundertüte. Zwischen Spielen mit 82 Toren (41:41) und 43 Toren (22:21) war dabei in dieser Saison schon alles dabei. Lauterstein wird versuchen, das Tempospiel zu unterbinden und in der Defensive gilt es darüber hinaus Rücksicht auf den starken Kreisläufer Philip Schückle zu nehmen. Da jedoch auch aus der zweiten Reihe durch Lars Neuffer oder Andreas Binder Gefahr droht, bedarf es einer beweglichen Abwehr, die sich aktiv und attraktiv zeigt. Diese soll wiederum die Basis für die bekannten Lautersteiner Waffen werden. Durch schnelles Umschaltspiel soll die Abwehr unvorbereitet getroffen werden und somit einfach Tore erzielt werden. Zudem baut man in Lauterstein wieder auf eine starke Torhüterleistung. „Wir hatten in vor dieser Saison die größte Ungewissheit, wie weit sich unser Torhütergespann schon gefunden hat,“ blickt Hagen Gunzenhauser zurück. Spätestens mit Beginn der Saison war jedoch allen im Lautertäler Lager bewusst, dass das Gespann Wagner/ Weiland funktioniert. „Leider konnten wir bei den Feldspielern die vielen Ausfälle nicht verkraften.“ Nach dieser Aussage verabschiedete er sich im Dunkeln von seinen Spielern, mit denen er vier Jahre zusammengearbeitet hatte. Im Hinspiel waren die Gelb-Blauen 40 Minuten tonangebend, bevor die Kräfte der Hausherren merklich schwanden und am Ende ein 28:31 auf der Anzeigetafel stand. „Mein erstes Auswärtsspiel war in Donzdorf. Danach war mir sofort bewusst, welche Leidenschaft in diesem Verein steckt,“ gab der Coach seinen Spielern noch ein letztes Mal die nötige Motivation mit aufs Feld.