SGL mit viel Herz aber ohne Kopf

von MK

Die SG Lauterstein musste am Wochenende eine bittere Auswärtsniederlage gegen den TSV Schmiden hinnehmen. Zur Halbzeit waren die Lautersteiner mit 14:13 im absoluten Soll. Mit zu vielen Fehlwürfen und technischen Fehlern mussten sich die Gelb-Blauen allerdings am Ende mit 36:27 im Pumakäfig geschlagen geben. 

 

Die bereits zugespitzte Personallage für das Auswärtsspiel gegen den TSV Schmiden verschlechterte sich postwendend noch mehr als bereits im Vorbericht erahnt. Kapitän Jochen Nägele fiel krankheitsbedingt ebenfalls kurzfristig aus und Rückraumshooter Lucas Lenz galt angeschlagen als Wackelkandidat. Mit sieben etatmäßigen Feldspielern und zwei Torhütern wäre es ein Ritt auf Messerschneide, dass durch eine Spielbelastung nicht noch mehr Ausfälle für die restliche Saison hinzukämen. Das Spiel drohte deshalb sogar abgesagt zu werden. „Schenken wollen wir Schmiden nichts.“, sagte Silas Bäuerle vor dem Spiel und gab damit den Ton für den Kampfgeist der Mannschaft an. Um die verbleibenden Spieler zu entlasten, sprangen Spieler aus der zweiten und dritten Mannschaft in die Presche und das obwohl die Zweite am darauffolgenden Sonntag ein wichtiges Heimspiel im Abstiegskampf in der Verbandsliga gegen den VfL Kirchheim bestreiten musste. 

 

Das Spiel begann mit einem guten Schlagabtausch zwischen den Pumas und den Gelb-Blauen. Beim Stand von 4:3 in der Anfangsphase zeigte die SGL, dass sie mithalten kann, ehe Schmiden mit dem 7:3 drohte wegzuziehen. In einer Auszeit gab Trainer Hagen Gunzenhauser wichtige Impulse an seine Mannschaft. Eine gute Abwehrleistung im Verbund mit Torhüter Jannis Wagner ermöglichten dann den Anschluss zum 12:11. Bis zum 14:13-Halbzeitstand vergaben beide Mannschaften einige Chancen und dennoch hatte Lauterstein kurz vor Ende der ersten Halbzeit die Möglichkeit den Spielstand zu egalisieren. 

 

Mit Ballbesitz zum Anpfiff der zweiten Halbzeit glich die SG Lauterstein zum 14:14 aus. Der Wille war innerhalb der Mannschaft zu spüren. Auch Dennis Weiland im Tor hielt seine Mannschaft im Spiel und wichtige Tore durch Marius Widmann und Silas Bäuerle ermöglichten den 17:16 Anschluss. Doch dann schaffte es Schmiden über ein 20:16 auf 29:22 wegzuziehen und die Gelb-Blauen machten sich, durch überhastete Fehler und zu viele verworfene Bälle, das Leben schwer. Auch Schmidens Torhüter Magnus Riegel vernagelte ein ums andere Mal das Tor für seine ehemaligen Mitspieler aus Lauterstein. Zum Ende zeigten Niklas Nagel und Luca Helfrich gute Akzente aber dennoch schwanden die Kräfte. „Am Ende ist die Niederlage zu deutlich, für das was der Spielverlauf eigentlich hergegeben hat. Wir waren lange auf Augenhöhe und wir hatten genug Möglichkeiten uns selbst zu belohnen. Jeder Einzelne von uns hat Verantwortung übernommen und damit wachsen wir als Mannschaft.“, reflektierte Rechtsaußen Sebastian Clement das Spiel. Auch Trainer Hagen Gunzenhauser lobte sein Team: „Wir haben mit viel Herz gespielt!“, und fand dennoch alt bekannte Entwicklungsfelder: „Wir haben es am Ende nicht geschafft, die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, auf den Punkt zu spielen. Da sind wir in ein Muster verfallen, dass sich schon die Saison durchzieht und daran müssen wir dringend arbeiten.“

 

Am kommenden Wochenende erwartet die SG Lauterstein eine noch härtere Aufgabe im Heimspiel gegen eine abgezockte Truppe aus Langenau/Elchingen. Die Mannschaft hofft bis dahin wieder aus den Vollen schöpfen zu können und freut sich gleichzeitig auf lautstarke Unterstützung des Heimpublikums.

 

SG Lauterstein: Bäuerle (7), Widmann (4), Nagel (4), Fy. Lackinger (3), Helfrich (3), Siegle (2), Lenz (2), Clement (2), Ziller, Weiland, Wagner, F. Lackinger, Kottmann, Kirrmann