Debakel zum Jahresstart
von MKDie SG Lauterstein ist im ersten Spiel des Jahres mächtig unter die Räder gekommen. Gegen den TV Neuhausen/Erms hagelte es eine 25:37 (11:17) Niederlage. Einfache Fehler, eine rote Karte und eine Zeitstrafe brachten die SGL ab der 19. Minute völlig aus dem Konzept.
Hagen Gunzenhauser schickte sein Team mit der klaren Anforderung aufs Feld, in der Defensive viel Augenmerk auf die linke Angriffsseite der Gäste zu legen. Die Kreise der Brüder Patrick und Manuel Bauer sollten dadurch eingeengt werden. Im Angriff war die Marschroute die Spitze der offensiven 3:2:1-Abwehr von Neuhausen breit zu ziehen und dann über den verbleibenden Spieler zu kommen. Die Vorgaben wurden anfangs gut umgesetzt, doch sowohl Mario Kölle, als auch Jochen und Steffen Nägele scheiterten aus aussichtsreicher Position. Im stehenden Angriff verteidigte die SGL gut und so war es ein Gegenstoß von Stefan Trunk, der beim 2:2 den Ausgleich herstellte. Die gute Abwehrarbeit war bis zur elften Minute die Basis für die erste und einzige Führung der SGL beim 6:5. Allerdings zeigte sich in dieser Phase bereits ab, dass den Gelb-Blauen in der Offensive das Glück fehlte und nach und nach die Ideen ausgingen. In der 16. Minute bekam Christian Stuber beim Stand von 7:7 eine direkte rote Karte. Der fällige Siebenmeter wurde von Patrick Bauer verwandelt und Lauterstein vertändelte den Ball im Angriff. Ein direkter Gegenstoß war die Konsequenz. Einmal noch kam die SG Lauterstein beim 8:9 heran. Danach sorgten weitere einfache Fehler im Angriff für schnelle Gegentore und mit dem Treffer zum 8:11 erhielt Steffen Nägele eine Zeitstrafe. Hagen Gunzenhauser bat seine Spieler in einer Auszeit an die Seitenlinie und versuchte seine Mannen neu einzustellen. Der nimmermüde Marius Widmann erzielte in Unterzahl den Anschlusstreffer und Jochen Nägele egalisierte den nächsten Treffer der Gäste mit einem spektakulären Heber zum 10:13. Danach kassierten die Gelb-Blauen vier Treffer in Folge und fünf Minuten später gelang Stefan Trunk der nächste Treffer zum 11:17 Pausenstand.
Gleich im ersten Angriff der zweiten Halbzeit sah Tim Ziller eine umstrittene Zeitstrafe und anstelle von Ballbesitz erhöhte Bauer wieder von Siebenmeterstrich. Lauterstein wehrte sich gegen die drohende Niederlage doch der zweite vergebene Siebenmeter und ein verschossener Hochkaräter ließen kein Verkürzen zu. Im Gegenteil: Nach dem Siebenmetertreffer von Jochen Nägele zum 13:20 kamen ganz bittere Minuten für die Hausherren. Weitere Chancen wurden vergeben und technische Fehler glichen Gastgeschenken. Neuhausen nutzte das eiskalt aus und stellte bis zur 40. Minute auf 14:25. Das Spiel war gelaufen und die SGL lag zeitweise mit 13 Toren zurück. Bis zum Schluss kam das Angriffsspiel – egal ob in Gleichzahl oder mit dem siebten Feldspieler – der Gelb-Blauen nicht ins Rollen und zahlreiche Würfe blieben am starken Keeper der Gäste hängen. Den Schlusspunkt setzte dann Marius Widmann mit einer gelungenen Einzelleistung zum ernüchternden 25:37 Endstand.
„Heute hat Neuhausen wahrscheinlich das stärkste Saisonspiel gezeigt, wir haben zudem in vielen Situationen kein Glück gehabt und darüber hinaus haben wir auf den Halbpositionen im Angriff kaum Zweikämpfe gewonnen. Das hat der 3:2:1 Abwehr extrem in die Karten gespielt,“ analysierte Hagen Gunzenhauser die Partie.
SGL: Weiland, Wagner; Stuber, Lackinger (5/3), Helfrich, Clement (2), Trunk (4), Ziller (1), S. Nägele (1), Kölle (1), Bäuerle (1), J. Nägele (5/1), Widmann