Die Kreuzberghalle brennt wieder
von MKNach zwei Heimniederlagen in Folge hat die SG Lauterstein in einer fulminanten Partie den TSV Deizisau mit 39:35 (15:18) bezwungen und den ersten Heimsieg verbucht. Nach 60 Minuten hartem Kampf konnte die breite Bank der SGL den Ausschlag geben und die Kreuzberghalle stand aufgrund des Kampfes der Gelb-Blauen Kopf.
Das Spiel startete gleich mit einem Aufreger. Lauterstein verteidigte gut und zwang die Gäste ins Zeitspiel. Beim finalen Wurf wurde ein blockender Abwehrspieler im Gesicht getroffen. Die SGL nutzte den Ballgewinn, um durch Silas Bäuerle in Führung zu gehen. Den folgenden Ball parierte Jannis Wagner, aber seien Vorderleute vergaben ebenfalls. Die Hausherren ließen sich davon allerdings nicht aus dem Tritt bringen und drückten mächtig aufs Tempo. Erneut Bäuerle legte vor, ehe die Gelb-Blauen sich das erste Mal die Zähne an der offensive 3:2:1 Abwehr ausbissen. Bereits in der achten Minute schickte Hagen Gunzenhauser den siebten Felgspieler aufs Feld und hatte damit bis zum 7:7 in der Offensive Erfolg. Dabei gingen alle Treffer der Gelb-Blauen auf den neu zusammengesetzten Rückraum aus Bäuerle, Steffen Nägele und Neuzugang Trunk. Allerdings hatte die Defensive mit den starken Individualisten Deiziaus zu kämpfen. Zwischen der 12. und 15. Minute hagelte es bei den Lautersteiner dann Fehler im sieben gegen sechs und beim 7:11 drohte das Spiel zu kippen. Doch Trainer Gunzenhauser reagierte mit einer Auszeit und ließ seine Mannen wieder mit sechs Feldspielern auflaufen. Fortan liefen die Gelb-Blauen vermehrt ein und nutzten die Verwirrung in der Deizisauer Defensive für Treffer. Beim 11:13 bäumten sich die Gastgeber das erste Mal mit einem Doppelpack innerhalb weniger Sekunden auf. Eine doppelte Unterzahl überstanden die Hausherren einigermaßen glimpflich, doch beim 13:17 bestand der Vier-Tore-Rückstand wieder, ehe mit 15:18 die Seiten gewechselt wurden.
In den zweiten Durchgang starteten die Hausherren mit viel Durchsetzungsvermögen. Luca Helfrich erzielte den ersten Treffer und Marius Widmann führte nicht nur gut Regie, sondern war sich für keinen Zweikampf zu schade und spielte die Gäste dadurch müde. Auf Halblinks wechselte die SGL mächtig durch. Stefan Trunk musste verletzungsbedingt passen und auch nach 45 Minuten war für Steffen Nägele Schluss. Von den Wechselmöglichkeiten wusste vor allem Lucas Lenz Gebrauch zu machen. Er erzielte das 20:21 und brachte seine Farben wieder vollends zurück ins Spiel. Hinten verteidigte Marius Widmann stark, stibitzte den Ball und traf im Gegenstoß zum Ausgleich. Nach einem Doppelpack von Mario Kölle war die SGL in der 39. Minute beim 24:22 erstmals zwei Tore vorne. Im Anschluss hatte einer der drei Protagonisten immer wieder eine Antwort auf das Deizisauer Aufbäumen parat. Sie erzielten zusammen 16 Tore im zweiten Durchgang. In den letzten fünf Minuten hatte dann auch Keeper Matthias Nagel, der für den guten Jannis Wagner nach 35 Minuten ins Tor kam, eine gewichtige Rolle mitzureden und hielt drei Bälle. Da selbst eine offensive Manndeckung den Spielfluss der SGL nicht mehr bremsen konnte, wurde aus einem 32:33 der 39:35 Endstand. Als Belohnung erhielten die Gelb-Blauen in den letzten zwei Minuten stehende Ovationen von den Rängen.
„Heute haben wir als Mannschaft bärenstark gespielt und jeder hat sich stark eingebracht. Wir haben in Durchgang eins und zwei nahezu komplett verschiedene Torschützen und haben uns auch durch zwei Ausfälle nicht aus dem Konzept bringen lassen. Zudem hat Marius Widmann das stärkste Spiel im Trikot der SGL gemacht,“ analysierte Hagen Gunzenhauser die Partie.
SGL: Wagner, Nagel; Fa. Lackinger, Fy. Lackinger (1), Helfrich (2), Clement, Lenz (7), Trunk (1), S. Nägele (4), Kölle (5), Bäuerle (6), J. Nägele (3), Thrun (5), Widmann (5)