Lauterstein quält sich der Saison entgegen

von MK

Zwölf Wochen bereiten sich die Handballer der SG Lauterstein bereits auf die anstehende Saison vor. Der SGL Trainer Hagen Gunzenhauser hatte den Plan, nach der Pause im August in die Abstimmung der offensiven und defensiven Abläufe einzusteigen. Doch der Plan konnte nicht umgesetzt werden und Gunzenhauser schraubt mächtig an den Erwartungen: „Wir werden im September sicherlich noch nicht unseren besten Handball spielen können.“


Ohne Jochen Nägele und Max Dangelmaier werden die Gelb-Blauen in die Saison starten müssen. Nägele laboriert am pfeifferschen-Drüsenfieber und droht bis Dezember auszufallen. Dangelmaier hat sich so schwer am Knie verletzt, dass trotz Operation eine Rückkehr auf das Handballfeld derzeit mehr als ungewiss ist. „Personell ist es aktuell extrem schwierig. Doch das Engagement der verbleibenden Spieler stimmt mich positiv und zeigt mir, dass wir auf einem guten Weg sind.

Vor allem profitieren wir gerade davon, dass mit Dennis Weiland und Stefan Trunk die Neuzugänge sich schon gut eingefunden haben und eine wirkliche Verstärkung darstellen,“ zeigt sich Gunzenhauser vorsichtig optimistisch. Die 354 Treffer der beiden zentralen Spieler im Lautersteiner Umschaltspiel zu ersetzen wird sicherlich kein einfaches Unterfangen. Auf Seiten der SGL soll dies durch ein starkes Kollektiv gelöst werden. Doch dieses Kollektiv leidet auch während der abschließenden Vorbereitungswochen weiter. Felix Thrun musste vier Wochen krankheitsbedingt passen, der zweitbeste Torschütze der letzten Saison Lucas Lenz, droht mit einer Bänderverletzung aus dem letzten Test in Schwäbisch Gmünd für den Saisonauftakt ebenfalls auszufallen und seine Vertretung Luca Helfrich laboriert an einer Verletzung an der Hand. „Wir werden sicherlich improvisieren müssen, verfügen aber im Kader über einige Spieler, die auf mehreren Positionen einsetzbar sind,“ gibt auch Co-Trainer Michael Lackinger Einblick in das Innenleben der Mannschaft.

Aus dem ursprünglichen Plan sich einzuspielen wurde dennoch nichts, da nur noch Löcher gestopft werden mussten. Ein Testspiel beim TSV Heiningen fiel der Situation zum Opfer, um nicht noch weitere Verletzungen riskieren zu müssen. Allerdings zeigt der Test vom vergangenen Wochenende gegen den TSB Schwäbisch Gmünd, dass auch weiterhin mit den Lautersteiner Tugenden gerechnet werden kann. Eine solide Defensive und ein schnelles Umschaltspiel waren der Schlüssel zum Auswärtserfolg beim ebenfalls stark ersatzgeschwächten Oberligisten.


Die verbleibenden Trainingseinheiten sollen nun genutzt werden, um die Abstimmung in Kleingruppen zu optimieren und um sich gut auf die kommenden Gegner TV Neuhausen vorzubereiten.