Sechs Wochen haben die Württembergliga Handballer der SG Lauterstein schweißtreibende Einheiten in und um die Kreuzberghalle verbracht, ehe Trainer Hagen Gunzenhauser seine Spieler in eine zweiwöchige Trainingspause verabschiedet hat. Die erste Phase der Vorbereitung startete für die Lautertaler sehr gut, endete letztendlich aber ziemlich ernüchternd.

Zu Trainingsbeginn hatten die Offiziellen gleich eine positive Nachricht für ihre Spieler. Mit Dennis Weiland konnte ein Torhüter gewonnen werden, der mit Jannis Wagner und Nico Jaros um den Platz zwischen den Pfosten kämpfen wird. Er kommt von der TSG Söflingen und war dort Stammkeeper der zweiten Mannschaft mit Anschluss zur Drittligamannschaft. Zudem stieß mit Stefan Trunk ein erfahrener Spieler zu der SGL, der sehr flexibel im Rückraum eingesetzt werden kann und in der Defensive im Mittelblock zu Hause ist. Der junge Zahnarzt kommt von der HSG Böblingen/Sindelfingen und wird der SGL noch mehr Varianten im Spiel geben. Zudem ist mit Christian Stuber der Denker und Lenker aus Oberligazeiten zurück im Kader der ersten Mannschaft. In den letzten Jahren musste er berufsbedingt kürzertreten. In der kommenden Saison will Stuber hingegen zeigen, dass ihm sein Spielwitz nach wie vor nicht abhandengekommen ist. Last but not least rückt mit Fynn Lackinger ein weiteres Eigengewächs in den Kader auf. Er wird Max Dangelmaier auf der auf der Linksaußen-Position herausfordern. Womit bereits die ernüchternden Punkte ihre Berechtigung bekommen: Max Dangelmaier hat sich im Trainingsspiel gegen die TSG Söflingen das Knie verdreht und droht lange auszufallen. Zudem musste sich Jochen Nägele kurz vor dem Ende der ersten Vorbereitungsphase ebenfalls abmelden. Er droht krankheitsbedingt mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate auszufallen. „Welcher Trainer verzichtet schon gerne auf seine beiden besten Torschützen der Vorsaison? Dennoch sehe ich in der Mannschaft enormes Potential. In meinen ersten Jahren in Lauterstein habe ich gelernt, dass jede Verletzung wieder eine neue Überraschung hervorgebracht hat“, geht Trainer Hagen Gunzenhauser auf die beiden Ausfälle ein. „Dennoch bin ich mit der ersten Phase zufrieden. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir die Einheiten intensivieren, wodurch wir schneller in den Feinschliff übergehen können als im Vorjahr nach der langen Pause.“

Neben den klassischen Einheiten in der Kreuzberghalle hatte der Coach dabei auch andere Trainingsformen eingebaut. So waren seine Spieler zum Beispiel beim Boxtraining, haben wieder Großfeldhandball gespielt oder liefen beim Lautersteiner Stadtlauf mit. Zwei Trainingsspiele haben die Gelb-Blauen zudem in der ersten Vorbereitungsphase bestritten. Ein deutlicher 34:25 Sieg gegen den letztjährigen Absteiger aus der Württembergliga TSV Alfdorch/Lorch sowie eine knappe 34:37 Niederlage bei der TSG Söflingen halten sich aktuell die Waage. „Wir haben in Söflingen aufgezeigt bekommen, dass wir uns in der Abwehr noch steigern und uns besser aufeinander abstimmen müssen. Daran werden wir in der zweiten Phase unter anderem arbeiten.“, gibt Gunzenhauser einen kleinen Einblick in die kommenden Trainingsschwerpunkte. Nach zwei Wochen Pause findet die Vorbereitung ihren Höhepunkt im geplanten Trainingslager ehe die Mannschaft mit dem ersten Punktspiel, welches voraussichtlich am 17.09. um 20:00 Uhr in Neuhausen stattfinden wird, in die Saison startet. Das erste Heimspiel folgt exakt eine Woche später, zur gleichen Uhrzeit gegen den SV Fellbach.

Doch auch die trainingsfreie Zeit nutzte die Mannschaft. Bei einem Mannschaftsabendwurde der Kapitän und der Mannschaftsrat gewählt. Unangefochtener Kopf der Mannschaft ist und bleibt auch trotz Krankheit Jochen Nägele. Neu im Mannschaftsrat ist Lucas Lenz, der sofort die Marschrichtung vorgibt: „Wir freuen uns alle unglaublich auf Spiele vor vollen Hallen. Darauf arbeiten wir im Sommer hin und mit diesem Wissen macht es unglaublich Spaß gemeinsam mit den Jungs Stunden in der Halle zu verbringen.“